Amberg Sehenswürdigkeiten

Amberg

Bayern
Einwohner: 44.000

Die einstige kurpfälzische Nebenresidenz ist ein bauhistorisches Juwel.



Der größte Teil der Sehenswürdigkeiten Ambergs, der >heimlichen Hauptstadt der Oberpfalz<, befindet sich in der Altstadt. Ausgangspunkt ist die gotische Kirche St. Martin, die größte Hallenkirche Nordbayerns, die ab 1421 einen romanischen Vorgängerbau ersetzte. Das Gebäude der ehem. Ratstrinkstube stammt aus der Zeit von 1728-64 und beherbergt nun ein Geschäft. Die Fassade schmücken noch allegorische Darstellungen der vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft. Mit seinem vorgesetzten Arkadengang bezaubert das gotische Rathaus (erste Erwähnung 1348) bereits von außen. Im Innern beeindrucken der große Ratssaal sowie der kleine Saal mit seiner Holztäfelung. Durch die Lederergasse gelangt man zum Walfischhaus, einem ehem. Gerberhaus, das seinen Namen zwei figürlichen Konsolen (vermutlich 1693) verdankt. Sie zeigen Szenen der biblischen Geschichte von Jonas und dem Wal. Das barocke Morawitzky-Palais nicht weit davon entstand 1746 als Stadtresidenz des Vizestatthalters der Oberpfalz, Morawitzky. Von dem ab 1317 errichteten Spital ist lediglich die ab Mitte des 14. Jh. entstandene einschiffige Spitalkirche erhalten. Das beeindruckende Bauwerk gegenüber mit der plastisch gestalteten Fassade aus dem 18. Jh. ist die sog. Alte Münze, in der sich im Mittelalter tatsächlich eine kleinere Münzprägeanstalt befunden hat. Das Nabburger Tor am Rande der Altstadt wurde im 14. Jh. als Teil der Stadtbefestigung erbaut. Seine heutige Renaissance-Gestalt erhielt es 1576- 83. Die 1717-19 errichtete Paulanerkirche dient seit 1888 als evangelische Stadtpfarrkirche. Bereits 1544 wurde der Baustadel (Getreidespeicher) fertig gestellt, ein dreiflügeliger Gebäudekomplex, in dem heute das Stadtmuseum untergebracht ist. Das imposante kurfürstliche Zeughaus (1502, erweitert 1607) diente bis 1743 als solches, es wurde 1945 bei einem Brand beschädigt und wird jetzt aIs Verwaltungsgebäude genutzt. Die berühmte >Stadtbrille<, ein Wahrzeichen Ambergs, wird von den zwei Brückenbögen der Befestigungsmauer über die Vils und deren Spiegelbild im Wasser gebildet. Am anderen Ufer des Flüsschens liegt das Ehem. Schloss, 1417 errichtet und später burgartig ausgebaut. Sein ältester Teil wich 1768 einem Barockgarten. Die frühere kurfürstliche Regierungskanzlei ist nun Sitz des Landgerichts Amberg. Mit dem wunderschönen Gebäude hielt die Renaissance Einzug in die Stadt. Die Frauenkirche entstand Ende des 14. Jh. anstelle der Synagoge. Unter den Calvinisten profanisiert, wurde sie im 18./19. Jh. wieder als Kirche genutzt. Als städtebauliches Kleinod gilt das mit Erkern verzierte Fenzl-Haus, das 1772 umgebaut wurde. Im Westteil der Altstadt liegt die Kirche St. Georg Ihre Ursprünge gehen auf das 11. Jh. zurück, die heutige gotische Basilika stammt von 1359 (Kapellen 1675/ 76). Zur reizvollen spätbarocken Innenausstattung gehören herrliche Stückarbeiten, die von Johann Baptist Zimmermann, dem Mitgestalter der weltberühmten Wieskirche, stammen. Der hinter dem Chor liegende, 160 m lange Bau des Maltesergebäudes (17. Jh.) besitzt einen sehenswerten barocken Bibliothekssaal und einen Kongregationssaal. Weil heiratswillige Paare in Amberg einst Haus- und Grundbesitz nachweisen mussten, erwarb ein pfiffiger Bräutigam einen Hof zwischen zwei Anwesen, baute eine dürftige Fassade und durfte heiraten: Auf diese Weise entstand das >Eh-Häusl<, das heute ein >Mini<-Hotel beherbergt. Von hier geht es nach Norden zum Vilstor aus dem 14. Jh. Durch die Vilsstraße gelangt man zum Stadttheater, einer hübschen Bühneneinrichtung, die 1803 in die Kirche des im 15.Jh. entstandenen Franziskanerklosters hineingebaut wurde. Die Deutsche Schulkirche (17. Jh.), ein heller, einschiffiger Bau Wolfgang Dientzenhofers, erhielt 1759 ihre prunkvolle Rokoko-Anmutung. Ein Glanzlicht im Innern ist die muschelartig nach oben strebende Chorempore. Das älteste Herrschaftsgebäude Ambergs, die Alte Veste, geht auf das 13. Jh. zurück. Ab 1784 diente es als Stadtpalais adliger Amberger. Letzte Station ist das >Klösterl<, ein Herrschaftsgebäude, das 1838 von den Armen Schulschwestern erworben wurde. Heute ist hier ein privates Museum zum Thema Luft eingerichtet.

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