Bremen
Geschichte und mehr
Die stolze Weserstadt hat ihre hanseatische Lebensart bis heute bewahrt.
Einwohner: 539.000
Der Rundgang durch die Hansestadt an der Weser beginnt am Marktplatz. Dort wurde im 13. Jh. die Hallenkirche Unser Lieben Frauen an der Stelle eines Gotteshauses aus dem 11. Jh. errichtet. Im Innern sind die Krypta mit ihrem Wandgemälde (14. Jh.) und die prächtigen Glasfenster ein ausgesprochener Blick fang. In unmittelbarer Nähe erhebt sich das gotische Rathaus (1405-10) mit der markanten Renaissance-Fassade. Besonders bemerkenswert sind der Ratssaal >Güldenkammer< sowie der Ratskeller mit seiner dreischiffigen Halle, in dem schon 1404 ein guter Tropfen ausgeschenkt wurde und der zu den ältesten Deutschlands zählt. An der Ostseite des Gebäudes wurde das neue Rathaus mit seinem repräsentativen Festsaal integriert. An der Westseite des Rathauses erblickt man die Bremer Stadtmusikanten, das wohl bekannteste Denkmal der Stadt. Die international ausgezeichnete Bronzeplastik schuf Gerhard Mareks 1953. Ferner setzt an der Rathausfront der >Roland< Akzente: Als Symbol für Freiheit und Marktrecht wurde die Bildsäule 1404 an dieser Stelle angebracht. Im Jahr 2004 nahm die UNESCO das gesamte Rathausensemble in die Weltkulturerbeliste auf. An der Südseite des Platzes ragt der St.-Petri-Dom auf, dessen Baugeschichte im 11. Jh. beginnt. Der Domkomplex beherbergt das Dom-Museum mit zahlreichen Relikten, u.a. aus den Bischofsgräbern des Doms. Gleich links vom Dom steht das Haus der Bürgerschaft (1966), in dem die Bürgerschaft, der Landtag des Stadtstaates Bremen, tagt. Nur wenige Meter weiter steht das älteste Gildehaus der bremischen Kaufmannschaft, das 1536/37 im Renaissance-Stil errichtete Haus Schütting. Seit 1849 dient es als Sitz der Handelskammer. Es folgt ein Bummel durch die malerische Böttcherstraße. Die 110 m lange Fußgängerpassage, in der die Böttcher früher Bottiche fertigten, säumen prächtige, 1924-31 aufwendig renovierte und neu gestaltete Wohn- und Geschäftshäuser. Besonders bemerkenswert sind das Glockenspiel aus Meissener Porzellan, das dreimal täglich ein bewunderndes Publikum anzieht (12, 15 und 18 Uhr), das Atlantis-Haus, das Kafee-Hag-Haus sowiedie Kunstmuseen im Paula-Modersohn-Becker-Haus und im Roselius-Haus (1588). Am Weserufer, wo sich der Martini-Anleger befindet, von dem zahlreiche Schiffstouren starten, wendet man sich nach rechts zur St.Martini-Kirche. Sie wurde im 13. Jh. als Basilika erbaut und ab 1376 zur gotischen Hallenkirche umgestaltet. Nun bietet sich ein Bummel über die Weserpromenade Schlachte, gesäumt von Läden, Kneipen und Schiffen an. Ein kurzer Abstecher führt zum Neuen Museum Weserburg jenseits des Flusses, mehrere Sammlungen moderner Kunst ab den 1970er-Jahren beherbergt. Danach geht es weiter ins Faulen-Quartier zur St.-Stephani-Kirche aus dem 12. Jh., die auffällige Messingleuchter aus dem 17. Jh. besitzt. Nach einem kurzen Gang über die Martinistraße führt der Weg dann zur Stadtwaage (16. Jh.), deren Renaissance-Fassade eine wahre Augenweide ist, und zum Gewerbehaus (17. Jh.), einem Musterbeispiel städtischer Baukunst zwischen Renaissance und Barock. Heute befindet sich hier die Handwerkskammer. Durch die Sögestraße, vorbei an der >Bronzenen Schweinegruppe< (1974), die daran erinnert, das hier einst Schweinegemästet wurden, kommt man nun zur Mühle am Wall. Sie ist die letzte Windmühle Bremens (19. Jh.) und befindet sich inmitten des grünen Gürtels rund um die Altstadt. Am Wall entlang flanierend, geht es nun zur Kunsthalle mit ihrer Gemälde- und Skulpturensammlung, deren Spektrum vom 15. Jh. bis in die Neuzeit reicht. Ganz in der Nähe bietet das klassizistische Gerhard-Marcks-Haus von 1826 dem Bildhauermuseum der Stadt ein stilvolles Zuhause, und das Wilhelm-Wagenfeld-Haus gewährt Einblicke in die Alltagskultur des 20. Jh. Auch das Theater am Goetheplatz befindet sich hier, mit über 900 Sitzplätzen die größte Theaterbühne der Stadt. Abschließend lohnt ein Streifzug durch das Schnoorviertel Bremens ältesten Stadtteil (15./16. Jh.). Besonders sehenswert ist das Jacobus-Packhaus, das letzte historische Lagergebäude der Altstadt mit einer interaktiven Ausstellung zur Handelsgeschichte Bremens. Aber auch die gotische Propsteikirche St. Johannis (14. Jh.) ist einen Besuch wert.
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