Dresden
Aus Ruinen in neuer Pracht erstanden: Sachsens grandiose Metropole.
Trotz der gewaltigen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg besitzt Dresden eines der beeindruckendsten und schönsten Stadtbilder Deutschlands. Die Tour durch das >Elbflorenz< führt zunächst von der barocken Kreuzkirche (1764-1800) am Altmarkt zum Alten Landhaus (1770-75), einst Tagungsstätte der sächsischen Landstände. Hier sind heute das Stadtmuseum, das u.a. über die 800-jährige Stadtgeschichte informiert, und die Städtische Galerie beheimatet. Am Neumarkt liegt das Johanneum (1586-91). Es diente zunächst als Marstall, später als Gemäldegalerie. Seit Ende der 1950er- Jahre ist es Sitz des Verkehrsmuseums Dresden. Am sog. Langen Gang in der Augustusstraße fällt eine kunstvoll gestaltete Wand auf: Auf 102 m zeigt der >Fürstenzug< auf 24.000 Meißener Porzellanfliesen alle sächsischen Herrscher von 1123 bis 1904. Hinter dem Wandbild Hegt der Stallhof mit Wandmalereien im Graffito-Stil und einem original erhaltenen mittelalterlichen Turnierplatz. Von hier geht es wieder ein paar Schritte zurück, bis am Neumarkt die Frauenkirche zu sehen ist. Der barocke Zentralbau (1743) des Dresdner Baumeisters George Bähr stürzte am 15. Februar 1945 infolge der Bombenangriffe ein. Lange Jahre galt die Ruine als Mahnmal gegen den Krieg.
1994 begann der Wiederaufbau nach alten Plänen, und seit 2005 ist der kuppelbekrönte Bau auch im Innern aufs Schönste wieder hergestellt. Ein Beispiel für modernes Bauen ist die Synagoge. Sie steht nahezu an der Stelle der 1938 zerstörten Sempersynagoge. Das einzig erhaltene Originalstück ist der goldene Davidstern am Eingangstor. Westwärts Richtung Hofkirche liegt auf der linken Seite das Albertinum, das 1884-87 als Museums- und Archivbau auf den Grundmauern des einstigen Zeughauses errichtet wurde. Es beherbergt die Gemäldegalerie Neue Meister, das Münzkabinett sowie die Skulpturensammlung. Einen herrlichen Blick über die Dresdner Elblandschaft mit ihren Brücken und Ufern hat man von der Brühlschen Terrasse, die Graf von Brühl 1739-48 auf dem ehem. Festungswall als privaten Lustgarten anlegen ließ. Weiter geht es zum Schlossplatz und zur Katholischen Hofkirche (1738-55), heute Kathedrale St. Trinitatis. An der Westseite des Platzes erhebt sich die eindrucksvolle Semperoper. Das von Gottfried Semper 1871-78 errichtete Opernhaus war 1945 völlig zerstört und 1985 in alter Pracht wieder eröffnet worden. Nahe der Oper steht Dresdens berühmtestes Gebäude, der Zwinger. Im frühen 18. Jh. erbaut, ist er heute Heimstatt der Gemäldegalerie Alter Meister, Rüstkammer, Porzellansammlung. Naturhistorischen Sammlungen und des Mathematisch-Physikalischen Salons. Durch den Nordausgang gelangt man zur Schinkelwache, die den Namen ihres berühmten Architekten trägt. Gegenüber zeigt im Residenzschloss das Grüne Gewölbe Atemberaubendes aus der Schatzkammer der sächsischen Herrscher. Auf dem Weg über die Elbe in die Dresdner Neustadt passiert man das Blockhaus, das 1732-55 als Neustädter Wache errichtet wurde. Nur wenige Meter vom Elbufer entfernt befindet sich das Japanische Palais (1715-33), in dem das Museum für Völkerkunde und das Museum für Vorgeschichte Platz fanden. Über die Königstraße mit ihren eleganten Bürgerhäusern erreicht man die Dreikönigskirche (1732-39, George Bähr und Matthäus Daniel Pöppelmann). Das Kügelgenhaus ist Heimat des Museums zur Dresdner Romantik. Am Eingang zum Neustädter Markt erhebt sich das überlebensgroße Standbild Augusts des Starken – der Goldene Reiter.
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