Fulda Sehenswürdigkeiten

Fulda

Die Barockstadt geht auf eine Klostergründung im Jahr 744 zurück.

In Fulda, dem Sitz der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentags, wird einem auf Schritt und Tritt die Bedeutung der Stadt als ein Zentrum der deutschen Religions- und Kulturgeschichte bewusst. Der Rundgang beginnt am Residenzschloss der Fuldaer Fürstäbte, dem heutigen Stadtschloss (1706-21). Es beherbergt die Stadtverwaltung, dennoch sind einige der prachtvollen Räume zu besichtigen. Dazu zählen der grosse Festsaal sowie eine fürstliche Wohnung aus dem 18. Jh. Ein Glanzlicht ist das Spiegelkabinett. Ausserdem befinden sich hier die Sammlung Fuldaer Porzellane sowie eine Ausstellung zu einem der berühmtesten Söhne der Stadt, dem Experimentalphysiker und Nobelpreisträger Karl Ferdinand Braun (1850 -1918). Hinter dem Schloss breitet sich eine barocke Gartenanlage aus. Auf einer ausladenden Freitreppe steht die Floravase, eine der schönsten barocken Gartenplastiken der Region. Anschliessend gelangt man zur Orangerie, die mit ihren kunstvollen Barocksälen noch heute für Feste genutzt wird. Links führt der Weg vorbei am barocken Paulustor zur romanischen Michaelskirche (818-822, Erweiterung 1092), einer der ältesten Sakralbauten Deutschlands. Nun kann man noch von der Anhöhe aus die herrliche Aussicht auf das Stadtschloss geniessen, bevor man die Stufen zum Dom (1704-12), dem Wahrzeichen der Stadt, hinuntersteigt. In seinen Mauern befindet sich die Gruft, in der der Apostel Bonifatius begraben liegt – noch heute Ziel zahlreicher Wallfahrten. Direkt neben dem Dom liegt das Dommuseum, das die historischen Räume der ehem. Seminarkapelle und der Domdechanei, zu der ein Rosengarten gehört, miteinbezieht. Anhand von Reliquiaren, sakralen Gewändern und liturgischen Geräten bietet das Museum einen umfassenden Einblick in die mehr als 1250-jährige Kloster- und Stadtgeschichte. Südlich vom Dom führt der Weg über Kopfsteinpflaster zu einem weiteren Zeugnis mittelalterlichen Lebens: dem Hexenturm, einst Teil der Stadtmauer. Vorbei an sorgfältig restaurierten Fachwerkhäusern gelangt man zur Severikirche, der einzigen gotischen Kirche der Stadt. Durch die schmale Pfandhausstrasse mit gemütlichen Gasthäusern erreicht man die barocke Stadtpfarrkirche St. Blasius (1771-86). Ihre auffällige rot-weisse Farbgebung erhielt sie erst vor wenigen Jahren im Rahmen einer Restaurierung. Gleich dahinter steht das schmucke Alte Rathaus aus dem frühen 16. Jh. Die Kombination aus kleinen Türmchen und kunstvollem roten Fachwerk ist besonders beeindruckend. Den Steinweg entlang führt der Weg zum Vonderau Museum mit seiner kulturgeschichtlichen Sammlung. Liebevoll rekonstruierte Räume vermitteln einen Eindruck, wie das bürgerliche Leben der Stadt früher ausgesehen hat. Zum Museum gehört auch Planetarium, in dem regelmässig Vorführungen stattfinden. Hinter dem Museumskomplex befindet sich die Ehem. Universität, die 1734 vom Fuldaer Fürstabt von Dalberg gegründet wurde. Ihre Funktion erfüllte sie jedoch nicht lange: im Zuge der Säkularisation wurde sie bereits 1805 wieder aufgelöst. Über den Universitätsplatz mit seinen grossen Kaufhäusern und zahlreichen Geschäften geht es zur Benediktinerinnenabtei St. Maria. Hinter den hohen alten Mauern befinden sich Klausur, Kirche und Wirtschaftsgebäude. Dazu gehört auch ein gross angelegter Nutzgarten (Mi Besichtigung auf Voranmeldung unter Tel. 0661/1021772), in dem die Benediktinerinnen Forschungen zum ökologischen Gartenbau betreiben. Die Abteikirche ist ein schlichter Bau, dessen architektonische Formensprache sowohl Elementen aus der Spätgotik als auch der Renaissance aufweist. Beachtenswert sind die Arbeiten der 1997 verstorbenen Künstlerin des Klosters, Lioba Munz OSB. Von der Abtei führt der Weg vorbei an der neugotischen Christuskirche (1894-96) mit ihrer hohen, achteckigen Turmhaube zur letzten Station des Spaziergangs, der Hochschul- und Landesbibliothek. Diese kulturell wichtige Institution beherbergt überaus kostbare alte Bücher, die z.T. noch aus der berühmten Schreibschule des Klosters Fulda aus dem 9. Jh. stammen. Zu den wertvollsten Schriften der Bibliothek gehören die beiden frühmittelalterlichen >Codices Bonifatiani< (547 und Ende 8. Jh.) sowie das Judith-Evangeliar (11. Jh.).



Stadt Fulda – Hessen – Einwohner: 83.000: www.fulda.de, Kultur & Tourismus (Attraktionen), Leben in Fulda, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien, Musik & Film, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten (Unterkunftssuche, Hotelreservierung), Tourist-Service, Stadtführungen und Reiseangebote.

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