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Goslar

‘Die alte Bergstadt am Harz schrieb als Kaiserstadt deutsche Geschichte.’

1992 erklärte die UNESCO die Altstadt der einstigen Bergbau-, Hanse- und Freien Reichsstadt (1340-1802) zum Weltkulturerbe. Unsere Tour startet am Benediktinerinnenkloster Neuwerk (1186 gegründet) am Rosentor. Als einzige der 23 Kirchen der Stadt blieb die romanische Pfeilerbasilika der Neuwerkkirche (um 1220/30) mit den beiden Westtürmen seit ihrem Bau nahezu unverändert. Die katholische Kirche St. Jakobi (11. Jh.) wurde mit Seitenschiffen zur spätgotischen Hallenkirche (1491-1506) umgestaltet. Das Mönchehaus (1528) gehört zu den Fachwerkhäusern, die nach dem Wiederaufschwung des Erzbergbaus (ab 1450) entstanden. Heute stellt darin das renommierte Mönchehausmuseum seine Sammlung moderner Kunst aus. Barocke Bürgerpracht entfaltet das Siemenshaus (1692-94), das Stammhaus der Erfinder- und Industriellenfamilie. An das Wohngebäude schliessen sich um den Innenhof Gesinde- und Speicherräume sowie ein Brauhaus an. Im 16 Jh. hatten 387 Goslarer Familien eine Lizenz zum Brauen der Gose, einer Biersorte, die nach dem Verlust der Berghoheit und der Schürfrechte am Rammelsberg (1552) zum wichtigen Handelsgut wurde.



Vorbei am ornamentgeschmückten Haus Zur Börse (1573) führt die Bergstrasse hinunter zum Markt, den Gilden und Bürger nutzten, um ihren Wohlstand zur Schau zu stellen, u.a. mit dem Bäckergildehaus (1501/57) und dem >Brusttuch< (1521-26) genannten Haus. Letzteres dient heute als Hotel und ist eines der schönsten Patrizierhäuser der Stadt. Sein Grundriss hat die Form eines Brusttuchs, die Fassade besticht mit üppigen Renaissance-Schnitzereien, darunter dem Bild einer Magd, die sich beim Buttern in die drallen Schenkel zwickt (>Butterhanne<). Der >Weisse Schwan< in der schmalen Gasse zwischen Marstall- und Münzstrasse beherbergt ein Restaurant. Hinter dem Fachwerk-Ensemble des Schuhhofs ragen die ungleichen Türme der Marktkirche St. Cosmas und Damian (12./13Jh.) auf. Die Glasmalereien (um 1250) zeigt das Martyrium der beiden Kirchenpatrone. Direkt vor dem Gotteshaus, an die Westseite des Marktplatzes, stellten die selbstbewussten Bürger um 1450 ein spätgotisches Rathaus. Die Wand- und Deckenmalereien im Huldigungssaal des Obergeschosses, das über eine Freitreppe (1537) zu erreichen ist, gehören zu den besterhaltenen Fresken des ausgehenden Mittelalters. Die Südseite des Platzes beherrscht das ehem. Gildehaus der Gewandschneider, die Kaiserworth (1494), das heute Nobelhotel ist. Zwischen den Fenstern der ersten Stocks stehen barocke Kaiserfiguren – sie erinnern an glanzvolle Reichsstadtzeiten – und das volkstümliche >Dukatenmännchen<. Im Goslarer Museum (Stadtmuseum) sind das Goslarer Evangeliar (13. Jh.) und die Bergkanne, ein Prachtstück hiesiger Silberschmiedekunst, ausgestellt. Die Lohmühle, in der zur Herstellung von Gerblohe Baumrinde zermahlen wurde, ist die einzige erhaltene Mühle der Stadt. Heute hat hier das Zinnfigurenmuseum mit rund 50 Dioramen seine Heimat gefunden. 1254 als Einrichtung der städtischen Armenfürsorge gegründet, entwickelte sich das Stift Grosses Heiliges Kreuz mit seiner gotischen Fassade zum grössten mittelalterlichen Bau Goslars. Heute haben dort u.a. Kunsthandwerker ihre Verkaufswerkstätten eingerichtet. Der Hohe Weg führt zur Domvorhalle (1150), dem einzigen Gebäudeteil, der den Abriss des 1050 geweihten Doms (eigentlich Stiftskirche St. Simon und Judas) 1819 überstand. Dort steht auch der romanische Kaiserstuhl (11. Jh.) mit seinen rankenverzierten Bronzelehnen. Die Vorhalle gehört zum Komplex der Kaiserpfalz, die Heinrich III. 1039-56 erbauen liess (restauriert 1868-79). Sie war bis zum Ende der Stauferzeit (1268) ein bevorzugter Aufenthaltsort der römisch-deutschen Könige und Kaiser (Reichsversammlungen und Reichstage ab 1009). Der Reichsund Kaisersaal nimmt das gesamte Obergeschoss des romanischen Bauwerks ein, das über einen Gang mit der Pfalzkapelle St. Ulrich verbunden ist. Der Sarkophag Heinrichs III. birgt das Herz des Kaisers aus dem Geschlecht der Salier. Zu den gewaltigen, einst 2 km langen Befestigungsanlagen Goslars (16./17. Jh.) gehört der Zwinger am Kahnteich. In seinen bis zu 6 m dicken Mauern befindet sich das private Museum des späten Mittelalters.

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