Greifswald
Die Stadt liegt in Mecklenburg-Vorpommern Bundesland. Drei ehrwürdige Kirchen prägen die Silhouette der alten Universitätsstadt.
Eingebettet zwischen Deutschlands grössten Inseln – Rügen und Usedom – liegt nahe der Ostseeküste die neben Stralsund zweite bedeutende Hansestadt Vorpommerns. An ihrer Universität beginnt der Rundgang durch Greifswald. Das Hauptgebäude der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, ein stattlicher Barockbau (1747-50), liegt an der Südseite des Rubenowplatzes.
Sie ist nach Rostock die Zweitälteste Universität in Norddeutschland, ihre Ursprünge reichen bis ins 15. Jh. zurück. Die barocke Aula kann jeden Samstag um 15 Uhr im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Vor dem Hauptgebäude ragt das Rubenow-Denkmal für den Universitätsgründer Heinrich Rubenow in die Höhe, ein neogotischer Turm in Zinkguss (1856, August Stüler, restauriert 2005/06).
Weiter geht es zur Jakobikirche, die aus dem 13. Jh. stammt und bis ins 19. Jh. hinein umgebaut und erweitert wurde. Heute ist es eine dreischiffige Hallenkirche mit neogotischer Ausstattung aus Holz (1842, C.A.P. Menzel). Rund um den Schwanenteich ist der Heimattierpark Greifswald angelegt, Lebensraum von mehr als 400 Tieren aus ca. 100 Arten.
Im ehem. Hospital St. Spiritus, das erstmals 1262 erwähnt wurde, befindet sich heute ein soziokulturelles Zentrum. Ein besonderes Vergnügen ist der Besuch des Cafés im romantischen Innenhof, den Fachwerkhäuser aus dem 17. Jh. säumen.
Nahebei (Lange Str. 57) wurde der berühmteste Sohn der Stadt, der Maler Caspar David Friedrich (1774-1840), geboren. In seinem Geburtshaus informiert das Caspar-David-Friedrich-Zentrum über Leben und Werk des Künstlers. Im Untergeschoss wird die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Seifensiederei und Kerzengiesserei gezeigt. Nicht weit von hier ragt der markante Turm des Doms St. Nikolai in die Höhe. Die dreischiffige Basilika, deren Vorgängerbau 1280 erstmals erwähnt wurde, gestaltete Gottlieb Giese 1824-33 um. Von der ursprünglichen Ausstattung sind in erster Linie Gemälde zu sehen.
Über die schmale Lappstrasse gelangt man zum Marktplatz. An der Westseite des denkmalgeschützten Marktes steht das Rathaus. Der ehem. gotische Backsteinbau wurde vermutlich nach einem Brand 1738-50 im frühbarocken Stil wieder errichtet. Im Innern ist vor allem das ehemalige Ratssitzungszimmer mit seiner barocken Stuckdecke und seinen in Grisaille gemalten Tapeten (1749, J. A. Holzerland) sehenswert. Im Rathaus ist auch die Touristeninformation untergebracht.
Der malerische Marktplatz ist von schönen alten Häusern umgeben. An der Ostseite ziehen zwei gotische Backsteingiebelhäuser die Blicke auf sich: Die Hausnummer 11 trägt ein ehem. Wohnspeicherhaus mit reich gestaltetem Schaugiebel (um 1400), die Nr. 13 zeigt einen viergeschossigen Staffelgiebel (13. Jh.).
Über einen Fussgängerüberweg geht es in die Steinbecker Strasse und zum Museumshafen, in dem verschiedene alte Schiffe vor Anker liegen. Im Nordosten von Greifswald, am Hafen, steht der um 1300 erbaute Fangenturm, ein ehem. Pulverturm der Stadtbefestigung.
Der Weg führt weiter durch die Brüggstrasse, vorbei am Giebelhaus (Nr. 5), einem der wenigen erhaltenen Ständerbauten Greifswalds, der um 1600 errichtet wurde. Die ehem. Pfarrkirche der Altstadt, die Marienkirche, eine dreischiffige chorlose Hallenkirche, wurde 1350-1400 vollendet.
Glanzpunkt der Innenausstattung ist die Renaissance-Kanzel (1587). Im Südosten der Altstadt erhebt sich das Gebäude des Theaters Vorpommern im neoklassizistischen Stil der Reformarchitektur. Den Zuschauersaal zieren geschwungene Balkone und neoklassizistische Dekorationen an Decke und Wänden. Der Komplex des 2005 eröffneten Pommerschen Landesmuseums (Rakower Str. 9) bezieht mittelalterliche und klassizistische Klosterbauten mit ein. Verbunden sind die Gebäudeteile heute durch eine gläserne, multifunktionale Museumsstrasse.
Im 1797 vollendeten Quistorp-Bau befindet sich die Gemäldegalerie, u.a. mit Werken von Caspar David Friedrich, Frans Hals und Vincent van Gogh. Im Hauptgebäude sind die beiden Dauerausstellungen zur Erd- und Landesgeschichte zu sehen. Weiter gellt es über die Wallanlagen, die im Süden und Westen der Stadt eine Promenade bilden. Durch die Bahnhofstrasse, in der im Haus Nr. 4 der in Greifswald geborene Schriftsteller Wolfgang Koeppen (1906- 1996) lebte, geht es zurück zum Ausgangspunkt.
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Äh Sorry… aber auf dem Bild ist Posen zu sehen und nicht Greifswald.