Saarbrücken
Die Nähe Frankreichs beflügelt das Leben in der saarländischen Hauptstadt.
Saarbrücken ist nicht nur Landeshauptstadt, sondern auch wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Saarregion. Die Tour beginnt am Rathausplatz des Stadtteils St. Johann. Die Johanniskirche ist harmonisch in ein Ensemble von Bürgerhäusern eingefügt. Das gegenüber liegende Rathaus wurde 1897-1900 nach Plänen von Georg von Hauberisser errichtet. Besonders sehenswert ist sein heute für Trauungen genutzter Festsaal. Südöstlich erhebt sich die Basilika St. Johann (1754-58), die während der Französischen Revolution innen weitgehend zerstört, jedoch mehrmals erneuert und nach alten barocken Mustern mit neuem Stuck verziert wurde. Die Basilika Minor besitzt ein sehr sehenswertes Bronzeportal und auch die Orgel ist bemerkenswert, immerhin umfasst sie 60 klingende Register mit insgesamt 4312 Pfeifen.
Das Zentrum der St. Johanner Altstadt ist das barocke Ensemble mit dem Markt und der Stadtgalerie die Wechselausstellungen zur zeitgenössischen Kunst zeigt, dem Marktbrunnen (1760) und sorgsam restaurierten Bauten mit lauschigen Innenhöfen. Hier geniesst man in zahlreichen Strassengaststätten fast südländische Heiterkeit und spürt die Nähe zu Frankreich. Über die Saarstrasse erreicht man das am rechten Saarufergelegene, 1938 eröffnete Saarländische Staatstheater, ein ¡Geschenk Hitlers an das 1935 wieder ins Deutsche Reich eingegliederte Saarland. Weiter östlich am Saarufer steht das 1965-68 errichtete Saarlandmuseum Die moderne Sammlung im Hauptbau umfasst Gemälde des Impressionismus, des Expressionismus und des Surrealismus.
Mittelpunkt des Stadtteils Alt-Saarbrücken ist das Schloss. eine Komposition aus Barock. Klassizismus und Moderne. Ursprünglich im Renaissancestil erbaut, wurde es 1738-48 von Friedrich Joachim Stengel als Barockbau ausgeführt, der 1793 ausbrannte. Die zwei Flügel der Neukonstruktion aus dem 19. Jh. verbindet seit 1989 ein Mittelbau aus Stahl und Glas. Das nebenan gelegene Kreisständehaus präsentiert nach Umorganisation die Alte Sammlung des Saarlandmuseums, u.a. das Porzellan- und Silberkabinett sowie wertvolle Gemälde. Hier findet sich auch das Museum für Vor- und Frühgeschichte, dessen grösster Schatz das keltische Fürstinnengrab von Reinheim (um 400 v. Chr.) ist. Zwischen Schloss und Talstrasse artet das Historische Museum seit 2007 mit einer Attraktion auf: den freigelegten Kasematten der einstigen Saarbrücker Burg. Ein Stück weit nördlich steht die spätgotische Schlosskirche. Sie beherbergt neben sakraler Kunst Wechselausstellungen und weist bemerkenswerte moderne Glasfenster von Georg Meistermann auf. An der Westseite des Schlossplatzes steht das Alte Rathaus, errichtet 1750 und nach schweren Kriegsschäden in der ursprünglichen Gestalt wieder aufgebaut.
Vom Schlossplatz folgt man der Kirchgasse und der Wilhelm-Heinrich-Strasse und erreicht bald den Ludwigsplatz. Hier, am schönsten Barockplatz Südwestdeutschlands, ist die Staatskanzlei des Saarlandes angesiedelt. Dominiert wird der Platz von der Ludwigskirche. Der im Jahr 1775 vollendete Barockbau gilt als ein Meisterwerk des Baumeisters Friedrich Joachim Stengel, der in Saarbrücken an zahlreichen Stellen gewirkt hat. Auf dem Weg zurück an die Saar erblickt man am linken Ufer an der Wilhelm-Heinrich-Brücke den Saarkran – einen detailgetreuen Nachbau eines zum Beladen und Löschen der Flussschiffe verwendeten Hebewerkzeugs aus dem 18. Jh. Am rechten Ufer der Saar geht es die Berliner Promenade entlang bis zur Congresshalle, die – in den 1960er-Jahren erbaut – als Veranstaltungsort, u.a. für grosse Konzerte, dient. Ihr französisches Restaurant bietet kulinarische Spezialitäten aus der Küche der linksrheinischen Nachbarn. Im nahe gelegenen Bürgerpark, der 1989 auf dem Areal eines einstigen Kohleablagerungsplatzes angelegt wurde, sind Grossgeräte aus der Montangeschichte aufgestellt.
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