Stade<6h2>
Niederdeutsches Stadtidyll in der fruchtbaren Flussmarsch der Elbe.
An beiden Ufern der Schwinge, im Grünen Dreieck zwischen Elbe und Weser, liegt Stade mit seiner malerischen Altstadt. Der Rundgang nimmt seinen An-fang am Patenschaftsmuseum Goldap in Ostpreussen, das Wissenswertes über Stades polnische Partnerstadt Goldap vermittelt. Am Wohnhaus des ersten schwedischen Gouverneurs (ab 1645), Hans Christoph von Königsmarck, und am Fachwerk-Eckhaus des Mathematikers und Astronomen Heinrich Voigt vorbei gelangt man zur dreischiffigen Hallenkirche St. Wilhadi. Der Backsteinbau geht auf das 13/14. Jh. zurück und wurde im 19. Jh. erneuert. Beeindruckend ist die wunderbare Barockorgel (1731-35) von Erasmus Bielfeldt.
Der barocke Backsteinbau des Rathauses (1667/68) ist mit einem prächtigen Portal geschmückt. Die Kellergewölbe des gotischen Vorgängerbaus aus dem 13.-15. Jh. sind erhalten geblieben. Das Johanniskloster wurde im Jahr 1236 gestiftet, seine jetzigen Gebäude stammen von 1672/73. Der Weg führt nun am Baumhausmuseum (1773/74) vorbei, in dem einst der Hafenaufseher mit einem quer über die Hafenzufahrt gelegten Baum den Schiffsverkehr regelte. Weiter geht es zum Fischmarkt. Hier fällt sofort der alte Holztretkran (1977 rekonstruiert) ins Auge, der dem Beladen und Löschen der Schiffe diente. Auch das alte Waagegebäude befindet sich hier. Ebenfalls am Alten Hafen lohnt ein Abstecher ins Kunsthaus Stade (1667), das eine Ausstellung Fischerhuder Maler beherbergt. Nicht weit entfernt steht das Bürger- meister-Hintze-Haus (1617-46) mit seinen sieben Türmchen auf dem Giebel und der reich verzierten Barockfassade. Daneben erstreckt sich der mächtige Bau des ehem schwedischen Provianthauses, des Schwedenspeichers (1692-1705). Heute beherbergt er ein Regionalmuse-um, das auch über eine vor- und frühgeschichtliche Abteilung verfügt. Jetzt kehrt man wieder um und kommt, am Kunsthaus vorbei, zum Kramerhus, einem Fachwerkbau aus dem 17. Jh. Bei einer Restaurierung wurden im Obergeschoss schöne Deckenmalereien und ei-ne Stuckdecke freigelegt. Aus dem 17. Jh. stammt auch das Senatorenhaus mit seinem Fachwerkgiebel und seiner wunderschönen Renaissance-Fassade (1894-98). Im Innern sind Teile des Mobiliars sowie der Wand- und Deckengestaltung erhalten. Das Ensemble Knechthausen besteht aus zwei Fachwerkhäusern, von denen eines Gildehaus der Brauerknechte war. Beide Gebäude besitzen aussergewöhnliche Fassaden. Jenseits des Burggrabens bietet die Stadthalle Stadeum als Kultur- und Tagungszentrum ein breit gefächertes Veranstaltungsangebot von Kabarett und Konzerten über Theater und Wechselausstellungen bis hin zu Oper und Operette. Wieder zurück führt der Weg in die Bäckerstrasse zum so genannten Traufenhaus, einem eindrucksvollen Bürgerhaus aus dem Jahr 1590, dessen Fassade mit 26 geschnitzten Halbsonnen geschmückt ist. In der Hökerstrasse ist das Hökerhus nicht zu übersehen. Es ist ein spätmittelalterlicher Kaufmannssitz mit einer Fassade von 1650 und überstand als eines von wenigen Gebäuden Stades den Stadtbrand von 1659. Um die Ecke ragt der riesige Barockhelm (1682-84) von St. Cosmae et Damiani in die Höhe. Die Kirche wurde 1137 begonnen, im Laufe späterer Jahrhunderte aber vielfach verändert. Im Innern überrascht sie mit einer herausragenden Barockausstattung, zu der Altar (1674-77), Marmortaufe (1665), Kanzel (1663) und die Orgel von den Orgelbau meistern Berend Huss und Arp Schnitger zählen. Der überbaute Tordurchgang von 1658, das Hahnentor, markiert die frühere Grenze zwischen der Altstadt und dem Mühlenhof des St.-Georgs-Stiftes. Am Pferdemarkt befindet sich das Zeughaus, das Waffenarsenal der schwedischen Garnison. Ende des 17. Jh. wurde der helle Holzständerbau mit dem verzierten Portal errichtet. Das Heimatmuseum (1903/04) in der Inselstrasse zeigt Sammlungen zur bürgerlichen und bäuerlichen Kultur. Auf der Insel, die vom Wasser des Burggrabens umspült wird, ist seit 1912 ein Freilichtmuseum in einem typischen Marschbauernhaus (1733, aus Huttfleth) mit Originalinventar untergebracht.
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