Travemünde Sehenswürdigkeiten

Travemünde

Quirliger Fährbetrieb und elegantes Badeleben – hier gibt es gleich beides.

Der Stadtspaziergang durch >Lübecks schönste Tochter< beginnt am belebten Skandinavienkai Seit 1962 werden hier jährlich mittlerweile über 2Mio. Passagiere nach Skandinavien und Russland verschifft. Mit seinen acht Anlegern, drei davon mit Gleisen für die Eisenbahn, ist der Kai der grösste Fährhafen Europas. Direkt an den Kai grenzt der Fischereihafen, an dem die Fischer seit dem 12. Jh. den Inhalt ihrer Netze entladen. Wer fangfrischen Dorsch oder anderen Fisch ergattern will, ist hier genau richtig. Als nächstes führt der Weg zum historischen Kern Travemündes, zur St.-Lorenz-Kirche Das Gotteshaus wurde Mitte des 16. Jh. errichtet, der Turm nachträglich im Jahr 1620 angefügt. Im Innern sind der Barockaltar des Lübecker Meisters Hieronymus Hassenberg sowie die barocke Kanzel (1735) besonders sehenswert. Nur wenige Schritte von der Kirche entfernt dokumentiert das 2007 eröffnete Seebadmuseum Travemünde mit vielen Exponaten zwei Jahrhunderte turbulentes Badeleben. Nahebei befindet sich der Hafenbahnhof, ein niedriger zweiflügeliger Backsteinbau aus dem 19. Jh. Danach geht es zur berühmten Vorderreihe, der Bummel- und Flaniermeile Travemündes. Ihre heutige Gestalt verdanken sie Neubauten des späten 19. Jh., da die ursprünglich mittelalterlichen Häuser durch eine Sturmflut 1872 nahezu vollständig zerstört wurden. Ebenfalls ein Wiederaufbau Ist der Alte Leuchtturm. Bereits im 14. Jh. sorgten Travemünder für ein Leuchtfeuer, das Schiffen auf See bei schlechtem Wetter als Orientierungshilfe diente. 1539 wurde an dieser Stelle ein 39 m hoher Leuchtturm errichtet, der 1827 durch einen Blitz zerstört wurde. Der im Anschluss entstandene heutige Turm (1829) trat jedoch ab 1974 seine Funktion als Leuchtturm an das benachbarte Maritim-Hotel ab. In 115 m Höhe blinkt nun auf dessen Dach das Orientierungslicht, das als das höchst gelegene Leuchtfeuer Europas gilt. Von hier aus führt ein Ausflug mit der günstigen Personenfähre zur Priwall-Halbinsel, auf der sich ein idyllisches Naturschutzgebiet befindet. Nahe der Anlegestelle liegt seit 1960 die berühmte Viermastbark >Passat< fest vor Anker. Das stattliche, 115 m lange Schiff wurde 1911 in Hamburg fertig gestellt und ist ein Wahrzeichen Travemündes. Bordbesichtungen sind von Mai bis September möglich. Nur wenige Schritte sind es zur2007 eingerichteten Ostseestation Priwall mit einer interessanten naturkundlichen Ausstellung. Zurück auf dem Festland führt der Weg weiter zum Maritim-Hotel. Vom Aussichts-Restaurant >Über den Wolken< im 35. Stockwerk hat man einen sagenhaften Ausblick über die Lübecker Bucht. Ebenso reizvoll ist der Besuch des Casinos an der Strandpromenade, dessen Tradition bis ins Jahr 1833 zurückreicht. Wer nicht an den Automaten oder Spieltischen sein Glück versuchen will, kann sich zumindest an der klassizistischen Fassade der Spielbank erfreuen. Zum Abschluss des Spaziergangs geht es über die Strandpromenade zu dem etwa 1,5 km entfernten Landschaftsschutzgebiet Brodtener Ufer, von dessen 20 m hohem Steilufer man einen schönen Ausblick auf die Bucht geniesst.



Travemünde

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