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Wismar

In der Hafenstadt spürt man noch den Geist grosser hanseatischer Tradition.

Der Rundgang durch die zweitgrösste Handels- und Hafenstadt Mecklenburg- Vorpommerns beginnt am Marienkirchturm. Er ist das einzige Überbleibsel der Marienkirche, die bei einem Luftangriff 1945 stark beschädigt und 1960 abgetragen wurde. An der Ostseite des Marienkirchhofs liegt das Archidiakonat mit seinem zinnenbekrönten Staffelgiebel und reichem Baudekor. Es wurde ebenfalls 1945 zerstört, aber 1962/63 wieder errichtet. Von hier aus sind es nur ein paar Schritte zu einem der grössten Marktplätze Norddeutschlands. Mit den prachtvollen Häuserfassaden aus allen Epochen und dem Brunnen namens Wasserkunst bildet er den bezaubernden Mittelpunkt der Hansestadt Wismar. Der Brunnen, den Philipp Brandin 1580 als kleinen, von einer Kupferhaube bedeckten Pavillon entwarf, war Teil des ausgeklügelten Wasserversorgungssystems, das bereits im Mittelalter bestand und hervorragend funktionierte.



Das Wasser wurde aus den Metelsdorfer Quellen durch Holzröhren in einen Wasserkasten auf dem Marktplatz geleitet und gelangte von hier zu den Häusern. Brandins Brunnen ersetzte schliesslich den Wasserkasten. An der Ostseite des Marktplatzes zieht ein Haus mit herrlichem Staffelgiebel die Blicke auf sich. Es entstand im Jahr 1380 und ist eines der ältesten, in seiner ursprünglichen Form erhaltenen Bauwerke Wismars. Seit 1878 wird hier das Gasthaus >Alter Schwede< betrieben. Die Nordseite des Marktplatzes nimmt das klassizistische Rathaus (1817-19) ein, ein breiter Putzbau mit Walmdach, in den Johann Georg Barca Gewölbekeller und Gerichtslaube aus dem 14.Jh. integrierte. Der Wasserturm am Lindengarten war als Wiekhaus Teil der Stadtbefestigung des 13./14.Jh. 1682—1873 wurde er, nachdem ein Wasserbehälter eingebaut worden war, als Wasserturm genutzt. Die nächste Station ist das zweiflügelige Schabbellhaus, in dem das Stadtgeschichtlichen Museum untergebracht ist. Philipp Bandin schuf das Gebäude 1569-71 im Stil der niederländischen Renaissance als Wohn- und Brauhaus für Bürgermeister Heinrich Schabbell. Von 1380 bis 1508 baute man an der Nikolaikirche, der eindrucksvollen Basilika aus dunkelrotem Backstein. Das Innere ist ein aufstrebender Raum von gewaltigen Ausmassen, der in einzigartiger Einheitlichkeit erscheint. Kunstexperten stufen ihn als einen der schönsten der norddeutschen Backsteingotik ein. St. Nikolai birgt zudem zahlreiche Kunstschätze wie den gotischen Hochaltar der Georgenkirche von 1430, den Thomas-Altar (um 1500), die Bronzetaufe aus der Marienkirche (1325) und den geschnitzten Krämeraltar (1430). Am Lohberg liegt der quadratische Backsteinbau des Wassertors (15. Jh.) mit seiner spitzbogigen Durchfahrt. Das Tor ist Teil der einstigen Stadtbefestigung und zeigt zur Stadtseite hin einen aufwendigen Staffelgiebel; zur Hafenseite hin wurde ein ebensolcher Giebel um 1600 vereinfacht. Der Weg führt nun zum Ehem. Zeughaus, das aus dem Jahr 1700, also aus der Zeit Wismars unter schwedischer Herrschaft, stammt. Heute ist hier die Stadtbibliothek untergebracht. An der Ecke Lübsche Strasse/Neustadt liegt die Heiligen-Geist-Kirche mit den Gebäuden des einstigen gleichnamigen Spitals. Der schlichte Backsteinbau aus dem 13.Jh. beeindruckt mit seinen schönen Decken- und Wandmalereien sowie mit einer reichen Innenausstattung, u.a. ein vierflügeliger Schnitzaltar (um 1500). Die Pfarrkirche St. Georgendie auf das 13. Jh. zurückgeht, wurde 1945 durch Bomben zerstört. Erst 1990 begann man mit dem Wiederaufbau der einst mächtigen dreischiffigen Backsteinbasilika (Fertigstellung voraussichtl. 2010). Das Amtsgericht residiert im Fürstenhof, der früheren Stadtresidenz der mecklenburgischen Herzöge. Er besteht aus zwei aneinander stossenden Traufenhäusern, dem spätgotischen Alten Haus (1512/13) und dem im Stil italienischer Renaissance-Palazzi errichteten Neuen Haus (1553-56). Abschliessend lohnt ein Abstecher zum Alten Gewölbe, das wohl im 17. Jh. als Teil der Stadtbefestigung 10 m unter der Erde entstand. Im 19. Jh. war es Braustätte, im 20.Jh. Luftschutzbunker und Weinlager. Seit 1990 residiert hier die Hanse-Sektkellerei.

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