Bayreuth Sehenswürdigkeiten

Bayreuth

Bayern
Einwohner: 74.000

Wagner, immer nur Wagner? Die Markgrafenstadt bietet noch mehr!

Bayreuth



Als Markgraf Christian im Jahr 1603 Bayreuth zur neuen Residenzstadt erkor, begann der Aufstieg der Stadt zum künstlerischen und kulturellen Zentrum der Region. Unser Rundgang beginnt beim Alten Schloss (mittelalterlicher Kern, Ausbau im 16./17. Jh., Renovierung und Umbau nach Brand im 18. Jh.), einer Vierflügelanlage im Renaissancestil, in der heute das Finanzamt untergebracht ist. Der achteckige Glockenturm des Schlosses wurde zum Wahrzeichen Bayreuths. Über den Ehrenhof gelangt man zur Schlosskirche, die 1753-56 an die Ostseite des Schlosses gebaut wurde. Beeindruckend sind die Rokoko-Stuckaturen von Giovanni Battista Pedrozzi. In der Kirche befinden sich die Sarkophage der Markgräfin Wilhelmine und ihres Gatten Friedrich. Im Auftrag Wilhelmines wurde 1744-48 das Markgräfliche Opernhaus errichtet. Für die prunkvolle Innengestaltung zeichnet die berühmte italienische Theaterbaufamilie Galli da Bibiena verantwortlich. Die Bühne gilt als eines der schönsten erhaltenen Barocktheater Europas. Die Synagoge unmittelbar nebenan wurde während der Reichspogromnacht 1938 geplündert, aber dank ihrer Nähe zur Oper nicht niedergebrannt. Die Maximilianstraße säumen zahlreiche architektonische Kleinode – wunderschöne Bürger häuser des 16. und 17. Jh., unter denen das Alte Rathaus mit seinen Erkern hervorsticht. Es beherbergt das Kunstmuseum der Stadt.

Das Neue Rathaus befindet sich am Luitpoldplatz; von seiner Dachterrasse aus hat man einen grandiosen Blick über die Stadt. Am Ende der Maximilianstraße liegt der klassizistische Bau der Spitalkirche (1748-50, Joseph Saint-Pierre), ihren Kanzelaltar schuf Johann David Räntz. Im Historischen Museum am Kirchplatz wird in der Alten Lateinschule auf drei Stockwerken die Geschichte Bayreuths und des ehemaligen Fürstentums Bayreuth-Brandenburg lebendig. Zu den beeindruckendsten spätgotischen Kirchen Oberfrankens zählt die Stadtpfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit. Michael Mebart schuf sie 1611-14 unter Wahrung der Stilelemente eines mittelalterlichen Vorgängerbaus. Die barocke Innenausstattung wurde im 19. Jh. von >Stilreinigern< entfernt, nur der Hochaltar (um 1615) und die Reliefs am neugotischen  Taufstein (beides von Hans Werner) blieben erhalten. Das Jean-Paul- Denkmal für den 1825 in Bayreuth verstorbenen Schriftsteller (*1763) schuf Ludwig von Schwanthaler. Auf dem Weg dorthin bezaubern die Fassaden der Häuser in der Friedrichstraße, die ein geschlossenes Ensemble des 18. Jh. bilden. In der Stadthalle finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt. Der Präsidialbau der Regierung von Oberfranken an der Ludwigstraße entstand 1902-04. Im Innern befinden sich beeindruckende Jugendstilräume von Martin Dülfer und Bruno Paul. Der Markgrafenbrunnen (1699-1705, Elias Räntz)  ziert den Platz vor dem Neuen Schloss. Es entstand nach dem Brand des Alten Schlosses 1753 als neue Residenz der Bayreuther Markgrafen in nur zwei Jahren Bauzeit nach Entwürfen von Joseph Saint-Pierre. Leider ist der Fassadenbau nur in Teilen zu besichtigen. 38 seiner Räume sind unverkennbar >Bayreuther Rokoko<, ein Prunkstück ist das sog. Spiegelscherbenkabinett. An der Rückseite des Gebäudes gelangt man in den Hofgarten (16./17. Jh.), der mit dem Bau des Neuen Schlosses erneuert und 1789 im englischen Stil umgestaltet wurde. Sehenswert sind der klassizistische Sonnentempel (1806) und die unvollendete Figurengruppe auf der Hauptinsel (ab 1763). Im Hofgarten befindet sich auch das Deutsche Freimaurer-Museum.  Zahlreiche Exponate informieren über die Freimaurer und die Bayreuther Loge, die sich mit einer aufgeklärten und humanitären Geisteshaltung für ein höheres Gemeinwesen engagiert. Bayreuths Weltruhm ist natürlich in erster Linie mit dem Namen Richard Wagners (1813-1883) verbunden.

In der 1873/74 im Stil der Neurenaissance erbauten Villa Wahnfried dokumentiert das Richard-Wagner-Museum Leben und Werk des großen Opernkomponisten sowie die Geschichte der Bayreuther Festspiele. 1872 legte Wagner in Bayreuth den Grundstein zu seinem Festspielhaus auf dem grünen Hügel. Im Garten der Villa liegt die Grabstätte Richard Wagners und die seiner zweiten Gattin Cosima. Auch deren Vater Franz Liszt (1811-1886) wird in Bayreuth verehrt. Im Sterbehaus des Komponisten in der Wahnfriedstraße bietet das ihm gewidmete Franz-Liszt- Museum Einblicke in sein vielfältiges Wirken.

Stadt Bayreuth: www.bayreuth.de, Kultur & Tourismus, Leben in Bayreuth, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien, Musik & Film, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten, Tourist-Service, Stadtführungen und Reiseangebote.

Festspiele: www.bayreuther-festspiele.de/deutsch/deutsch_2.html.

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