Kiel Sehenswürdigkeiten, Tour Tipps

Kiel

Eine Seestadt mit Regierungssitz und munterem Kulturleben, kurzum: Kiel!

Die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins ist ein bedeutender Import-Export-Hafen und der grösste Passagierhafen Deutschlands. Das Stadtbild wird in vielerlei Hinsicht von der Schifffahrt geprägt, bietet aber auch viele weitere Sehenswürdigkeiten. Zu ihnen zählt die Nikolaikirche (Mitte 13. Jh.), die im 19. Jh. eine neogotische Aussengestaltung und nach dem Zweiten Weltkrieg moderne Elemente erhielt. Sehenswert sind der Hochaltar (1460), das grosse Triumphkreuz (1490) und die barocke Kanzel (1705). Vor dem Eingang links steht die Bronzeplastik (Der Geisteskämpfer) von Ernst Barlach. Auf dem Weg Richtung Norden er-reicht man den Alten Markt, das interessant gestaltete Zentrum der Altstadt mit einem schlichten modernen Brunnen. Vom alten Rathaus aus dem 16. Jh. ist nur noch das zu einer Gaststätte ausgebaute Kellergeschoss erhalten. In der Falckenstrasse steht das Franziskanerkloster. Das 1241 gestiftete Gebäude ist das älteste Bauwerk der Stadt. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges überstanden nur das Refektorium und der Westteil des Kreuzgangs unbeschadet. Der Weg durch die Dänische Strasse führt zum Warleberger Hof, dem einzigen erhaltenen Adelshof Kiels aus dem 17. Jh., der heute das Stadtmuseum beherbergt. Zu sehen sind hier Exponate zur Stadtgeschichte und zur kulturellen Entwicklung des (Landes zwischen den Meeren). Über die Strassen Ratsdienergarten und Wall gelangt man zum Schloss von Kiel. Der im späten 16. Jh. auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Burg errichtete Bau wurde im Krieg fast vollkommen zerstört. Ein Teil des Westflügels, der Rantzaubau von 1697, blieb erhalten. Bis 1965 wurde das Schloss unter Beachtung der alten Masse, aber in moderner Gestaltung, neu errichtet. Im Neubau ist heute u.a. ein grosser Konzertsaal untergebracht, der für Aufführungen genutzt wird.



Die gegenüber liegenden Seite des Walls nimmt das neue Cruise-and-Ferry- Terminal für Kreuzfahrtschiffe ein. In einer ehem. Fischhalle zeigt das Schifffahrtsmuseum neben historischen Schiffsmodellen u.a. eine Dokumentation der Revolution von 1918. Im Zugehörigen Museumshafen sind drei Oldtimerschiffe vertäut. Der weitere Weg führt über den Wall am Westufer des Hafens zum Schwedenkai, einer hochmodernen, für den Roll-on-roll-off-Verkehr nach Schweden eingerichteten Hafenanlage, von der auch der Fährverkehr nach Nordeuropa abgewickelt wird. Ebenfalls zur Anlage gehört der sich südlich anschliessende Bollhörnkai. Für Grossveranstaltungen wird die 1951 erbaute Ostseehalle genutzt, die nach kurzem Weg durch das Geschäftsakte! Kiels erreicht ist. Die St.-Nikolaus- Kirche wurde 1891/92 in neogotischem Stil erbaut. Ihr Turm und das Innere sind 1968/69 in moderner Form erneuert worden. Unmittelbar benachbart ist das Rathaus ein 1907-11 errichtetes repräsentatives Gebäude. Sein Imposanter Backsteinturm, von dem sich ¡n 67 m Höhe ein grossartiger Rundblick über die Stadt, die Förde und die reizvolle Umgebung bietet, ist das Wahrzeichen der schleswig-holsteinischen Metropole. Auf dem Platz vor dem Rathaus stehen der bronzene Schwertträger (1912, Adolf Brütt), ursprünglich als Brunnenfigur geplant, und ein gläsernes Oktogon, in dem während der olympischen Segelwettbewerbe im Sommer 1972 die olympische Flamme brannte. Gegenüber liegt das Opernhaus, das 1905-07 in Backsteinbauweise entstand. Zu den Bühnen Kiels gehören zudem Schauspielhaus, Theater im Werftpark sowie der Konzertsaal des Kieler Schlosses. Nördlich der Oper schliesst sich der Kleine Kiel an. Dieser von herrlichen Parkanlagen mit altem Baumbestand und historischen Bauten umgebene Teil eines früheren Arms der Kieler Förde hatte zur Zeit der Stadtgründung vor allem strategische Bedeutung und diente als Schutz gegen Angriffe.

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