Aschaffenburg Sehenswürdigkeiten, Reiseführer

Aschaffenburg

Bayern – Einwohner: ~69.000

Weltliche und geistliche Herren machten den Ort zu einem Kleinod am Main.
Aschaffenburg



König Ludwig I. von Bayern (1786-1868) verbrachte einen beträchtlichen Teil seiner Kronprinzenjahre in Aschaffenburg und schätzte besonders das milde Klima in der Stadt am Main. Als König ließ er in seinem >bayerischen Nizza< das Pompejanum (1840-48) errichten, die Nachbildung eines idealisierten römischen Wohnhauses, ausgestattet mit prachtvollen Wandmalereien und Mosaikfußböden. Die nur im Sommer (April-Mitte Okt.) geöffnete Villa bildet heute die stimmungsvolle Kulisse für Ausstellungen römischer Kunstwerke aus der Staatlichen Antikensammlung und der Glyptothek in München. In unmittelbarer Nähe liegt das Künstlerhaus Walter Helm. Das 1890 errichtete Haus gewährt Einblick in das Schaffen des Malers und Textil-Collage-Künstlers (1925-1987). Das alles überragende Wahrzeichen Aschaffenburgs ist Schloss Johannisburg. Bis 1803 war es zweite Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe. Der vierflügelige Renaissancebau mit Treppentürmen an den Ecken wurde 1605-14 unter Einbeziehung des Bergfrieds (14. Jh.) anstelle einer mittelalterlichen Burg erbaut. In der Schlosskirche bestechen der großartige Renaissancealtar, die Kanzel und die Portalskulpturen (alle 17. Jh., von Hans Juncker). Ferner sind die fürstlichen Wohnräume mit klassizistischen Möbeln sowie die Staatsgalerie mit bedeutenden Werken altdeutscher und niederländischer Maler (u.a. Lucas Cranach d. Ä.) zu besichtigen. Das Schlossmuseum zeigt mittelalterliche Skulpturen sowie Gemälde von Christian Schad. Bedeutende Kunstausstellungen sind auch in der Kunsthalle Jesuitenkirche zu bewundern, die im Jahr 1621 von den Jesuiten am Schlossplatz errichtet wurde. Einen hübschen Kontrast dazu bildet die moderne Stadthalle am Schloss G. Folgt man der Treibgasse, erreicht man nach wenigen Schritten den Platz, an dem einst die Synagoge der Stadt stand. Im ehemaligen Rabinatshaus ist das Jüdische Dokumentationszentrum  untergebracht. Der Herstallturm ist einer der beiden früheren Stadttortürme (1545) und trägt das Wappen Albrechts von Brandenburg. Von hier ist es nicht weit zum idyllischen Park Schöntal, in dem malerische Seen oder ein Magnolienhain zum Spazierengehen einladen. Die 1779 angelegte Grünanlage der Fasanerie liegt etwas weiter stadtauswärt und besteht aus einem Parkwald mit landschaftsgärtnerischen Elementen. Nicht weit davon lohnt das ungewöhnliche Gentilhaus einen Besuch. Der Industrielle Anton Gentil hatte es 1922/23 als Wohnung und Privatmuseum entworfen. Nach Voranmeldung kann man seine Sammlung von etwa 2000 Kunstobjekten (mittelalterliche Skulpturen, Möbel und Fayencen) besichtigen. Zurück Richtung Main gelangt man zur 1756/57 im Rokokostil errichteten Sandkirche, die eine überaus opulente Innenausstattung aufweist.

Der erste Barockbau Aschaffenburgs war der Schönborner Hof (1680). Das dreiflügelige Gebäude beheimatet heute u.a. das Naturwissenschaftliche Museum mit geologischer Sammlung. Um den Stiftsplatz  gruppieren sich einige der ältesten Gebäude der Stadt. Blickfang ist die Stiftskirche St. Peter und Alexander. Sie wurde seit ihrer Entstehung im 10. Jh. mehrfach umgestaltet, sodass sie Elemente der Romanik, Gotik und des Barock in sich vereinigt. Sie birgt wertvolle Kunstschätze wie das Grünewald-Gemälde >Beweinung<. Das Stiftsmuseum zeigt archäologische und auf dem leicht ansteigenden Stiftsberg. In seiner Nähe erhebt sich das klassizistische Stadttheater das der Kurfürst Carl Theodor von Dalberg 1811 errichten ließ. Die Muttergottespfarrkirche (12.  Jh., Neubau 1768-75) beeindruckt mit ihrer herrlichen Barockfassade und dem Glockenturm aus dem 13. Jh. Die attraktive Dalbergstraße  diente jahrhundertelang als Hauptstraße Aschaffenburgs. Von hier aus geht es hinunter ans Flussufer zum Mainbogen sowie zum Floß- und Jachthafen.

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