Kempten Sehenswürdigkeiten – Online Tour Guide

Kempten

Die Hauptstadt des Allgäus besitzt viele Schätze, die es zu entdecken lohnt.

Schon zu Zeiten der Römer nahm die Stadt an der oberen Iller unter dem Namen Cambodunum eine bedeutende Stellung in der Provinz Rätien ein. 1289 wurde sie zur freien Reichsstadt erhoben. Ausgangspunkt für den Gang durch die Allgäumetropole ist der Rathausplatz.

Als ursprünglicher Teil der T Marktgasse wird der lang gezogene Platz von mehreren prächtigen Patrizierhäusern gesäumt, die im späten Mittelalter erbaut und im 16.-18.Jh. teils mehrfach erneuert und umgebaut wurden. Die wohl schönste Fassade schmückt das Haus Nr. 2, auch Londoner Hof genannt, das im Jahr 1764 errichtet wurde. Bereits 1368 entstand das Rathaus. Das ursprüngliche Fachwerkgebäude diente zunächst als Speicher und Verkaufsraum für Getreide (Kornschranne), bevor es 1474 zu einem Steingebäude umgebaut wurde und seine jetzige Gestalt mit der wappengeschmückten Fassade und dem schönen Treppengiebel erhielt. Über die Reichsstrasse führt der Weg weiter zur St.-Mang-Kirche. Das 1426 über einem romanischen Vorgängerbau errichtete spätgotische Gotteshaus ist dem heiligen Magnus geweiht, dem Apostel des Allgäus. Den im Barockstil umgebauten Innenraum der Kirche nutzen Katholiken ebenso wie Protestanten. Der weitgehend schmucklose Turm, den ein spitzer Helm krönt, strebt 66 m in die Höhe. Bei einem Abstecher über die Iller wird die Zeit des römischen Imperiums wieder lebendig: Im Archäologischen Park Cambodunum können Ausgrabungen der alten Römersiedlung besichtigt werden. Besonders sehenswert sind die Tellrekonstruktionen des Tempelbezirks mit Tempeln und Altären, die Kleinen Thermen, die Badeanlage des römischen Prätors sowie das Forum. Die Iller erneut passierend erreicht man über die Burgstrasse die Burghalde, eine hervorragend restaurierte mittelalterliche Burg aus dem 14. Jh. Das an Wochenenden und Feiertagen zugängliche Allgäuer Burgenmuseum vermittelt Einblicke in das ritterliche Leben in der Region zu jenen Zeiten.

Seit 1950 lockt zudem ein stimmungsvolles Freilichttheater zum Besuch der Burghalde. Der Freudenberg sowie die geschäftige Fischerstrasse führen zum Schlössle, einem im Jahr 1593 erbauten vornehmen Wohn- und Geschäftshaus, dessen 1902/03 angelegte Freitreppe einen schönen Blick auf den Rathausbezirk bietet. Mitten im Fussgängerzentrum führt die Klostersteige zum Residenzplatz, der in den letzten neu gestaltet wurde. Linkerhand lädt das im Jahr 1802 erbaute klassizistische Zumsteinhaus zum lohnenden Besuch zweier hier untergebrachter musealer Sammlungen ein: des Römischen Museums und des Naturkundemuseums. Rechts ragt auf dem St.Lorenz-Basillka in die Höhe, die ab 1652 als erster grosser Kirchenbau in Süddeutschland nach dem Dreissigjährigen Krieg entstand. Neben der beeindruckenden Fassade mit den Doppeltürmen und der mächtigen Kuppel bestechen das Chorgestühl sowie die seltenen Scagliolaplatten (Einlegearbeiten aus Stuckmarmor) im Innenraum. Nebenan erstrahlt die Ehem. Residenz der Fürstäbte, erbaut 1657-74, in vollem Glanz. Die Prunkräume des Klosters, das bis 1803 Benediktinermönche nutzten, verfügen über eine prächtige Rokokoausstattung, die noch heute von der Macht und vom Glanz der einst hier residierenden Fürstäbte zeugt. Besonders sehenswert sind die Hofkanzlei, der Thronsaal, das Schlafzimmer sowie der Tag- und Audienzraum. Den Neubau von Basilika und Residenz plante der damalige Fürstabt Roman Giel von Gielsberg. Zu einer kleinen Pause lädt der hinter der Residenz liegende Hofgarten ein. Nach dem Durchqueren der Grünanlage stösst man direkt auf die Orangerie, die 1780 auf drei Terrassen als nördlicher Abschluss des Parks angelegt wurde und heute als Stadtbibliothek dient. In der Landwehrstrasse sind im Marstall das Alpinmuseum, das als Zweig des Bayerischen Nationalmuseums die Dauerausstellung. Der Mensch und das Gebirge zeigt, sowie die Alpenländische Galerie untergebracht, die sakrale Kunst der Spätgotik aus Oberschwaben, Tirol und Vorarlberg präsentiert. In der Memminger Str.5 lädt die Kunsthalle Kempten zu wechselnden Ausstellungen ein. Südwestlich davon erhebt sich das Kornhaus. Hinter der imposanten Fassade und dem dreistöckigen Volutengiebel zeigt heute das Allgäumuseum seine volkskundlichen Sammlungen. Zudem befindet sich in dem im Jahr 1700 errichteten Gebäude ein prächtiger Festsaal. Wer jetzt wieder zum Rathausplatz zurückkehren möchte, spaziert am besten über die Salzstrasse, den Friedensplatz und die Klostersteige Richtung Osten. Vor dem Rathausplatz lohnt ein Abstecher in die Kronenstrasse zu den Häusern Nr.29 und 31. Die um 1570 errichteten König’schen Häuser sind die einzigen Gebäude der ehem. Residenzstadt Kempten, die noch ihre barocke Fassadenbemalung tragen.



Stadt Kempten – Bayern – Einwohner: 62.000: www.Kempten.de, Restaurant, Kultur & Tourismus, Leben in Kempten, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien (Program Guide), Musik, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten (Gastgeber, Hotelreservierung, Unterkunftssuche), Tourist-Service, Stadtführungen und Reiseangebote.

Video Tour – Stadt Kempten Allgäu:

Rathausplatz mit Brunnen

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>