Nachhaltiger Tourismus, Leben mit Reisen.
Radfahren, Solarenergie, Vertikalgärten und Toiletten mit Regenwasser: Immer mehr Hotels geben sich umweltbewusst. Dabei erinnern sie die Gäste auf Schritt und Tritt an ihre guten Taten. Nachhaltigkeit ist in – und muss keineswegs teuer erkauft sein. Wallfahrt in Europa gegen Flugzeug usw.
Die Tourismuswirtschaft unterliegt seit Jahrzehnten einem ständigen, andauernden Wachstum und bildet mittlerweile den weltweit stärksten Wirtschaftssektor. Diese Entwicklung basiert auf den „Boomfaktoren“ Wohlstandssteigerung, Verstädterung, Motorisierung und zunehmende Freizeit/Lohn. Vor diesem Hintergrund ergeben sich zahl-reiche ökologische, ökonomische, soziokulturelle und politische Konfliktbereiche.
Den Kernbereich der Problematik bildet das Spannungsfeld zwischen Tourismus und Ökologie, in dessen Mittelpunkt der verschwenderische Umgang mit der Ressource Natur steht, die letztendlich die Angebotsbasis des Fremdenverkehrs bildet. „Möglichkeiten der Erholung werden im Allgemeinen an reizvolle landschaftliche Aufenthaltsbedingungen gebunden.“ Die Umwelt einer Zielregion wird durch touristische Infrastruktur, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie sowie durch sportliche Urlaubsaktivitäten belastet und übernutzt (s. Abbildung).
Das Konzept einer nachhaltigen Tourismusentwicklung basiert auf dem Grund-gedanken der Nachhaltigkeit. Dieser besagt, dass eine Entwicklung als nachhaltig bezeichnet wird, die die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt, ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden. Nachhaltiger Tourismus basiert somit auf dem Grundgedanken, alle Aktivitäten im Zielgebiet an der Tragekapazität der Natur auszurichten. Dies impliziert eine möglichst sparsame Nutzung aller Ressourcen. Dabei sind zum einen die Interessen der Gäste und Bewohner in der Zielregion zu berücksichtigen, zum anderen Aspekte in den Gästeherkunftsländern sowie die Anreiseform der Gäste. Ziel einer nachhaltigen Tourismusentwicklung ist es, dauerhaft ökologische, ökonomische und soziokulturelle Funktionen bzw.
Dimensionen zu erfüllen und zwar auf allen Maßstabsebenen und im Verhältnis zwischen endogenen und exogenen Nutzungsansprüchen.
Diese relativ allgemeine Formulierung des Grundgedankens einer nachhaltigen Tourismusentwicklung soll nun im Folgenden inhaltlich konkretisiert und an Bei-spielen verdeutlicht werden. Außerdem werden die genannten Funktionen im Einzelnen erläutert, Aspekte der Umsetzung betrachtet und Perspektiven nach-haltiger Tourismusentwicklung aufgezeigt.
Links:
– Luftkurort: Rimsting, Bayern.
– Sanfter Tour: de.wikipedia.org/wiki/Sanfter_Tourismus.
– Europäische Charta 2013-2014: www.bfn.de/0323_charta.html.
– Hotels: www.spiegel.de/reise/aktuell/nachhaltige-hotels-bieten-gaesten-ein-gutes-gewissen-a-887380.html.
– Nachhaltige Entwicklung: de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltige_Entwicklung.