Cuxhaven

Die Hafenstadt an der Mündung der Elbe wartet mit maritimem Flair auf.

Der Spaziergang durch Deutschlands grösstes Seeheilbad beginnt gegenüber vom Bahnhof, am Wasserturm, der seit seiner Errichtung 1897 das Stadtbild beherrscht. Nicht weit davon ist im Ritzebütteler Schleusenpriel der Gaffelschoner >Hermine< festgemacht. Der alte Elbsegler ist das letzte erhaltene Wasserfahrzeug seiner Art und wurde sorgfältig restauriert. Durch die Nordersteinstrasse geht es in den Ortsteil Ritzebüttel. Das Reyesche Haus ist ein 1780 im Stil des norddeutschen Klassizismus erbautes Bürgerhaus. In diesem ehemaligen Kaufmannshaus befindet sich heute das Stadtmuseum. Im Erdgeschoss werden die Themenbereiche Schifffahrt, Seerettungswesen und Fischerei in anschaulicher Weise dargestellt. Im Obergeschoss werden Kunstwerke aus städtischem Besitz präsentiert. Direkt gegenüber liegt das Schloss Ritzebüttel. Nach langer Sanierungsphase präsentiert sich die einstige Burg inzwischen im Innern in einem völlig neuen Erscheinungsbild. 600 Jahre Zeitgeschichte sind unter dem Dach des Schlosses in den unterschiedlichsten Gebäudeteilen und Räumen vereint. Das Schloss hat sich im Laufe der Zeit zu einem kulturellen Zentrum der Stadt entwickelt. In den stilvoll restaurierten Räumen, die zur Besichtigung offen stehen, kann man u.a. Konzerte und Vorträge hören. Daneben bietet das Schloss einen Ausstellungsraum, in dem wechselnde Ausstellungen gezeigt werden.

Die am ostwärts gelegenen Marktplatz aufragende Martinskirche von 1819 (der Turm stammt von 1885) ist ein schönes Beispiel für einen klassizistischen Kirchenbau. Am Bahnhof und dem Fischversandbahnhof (von hier sind Führungen möglich) vorbei, geht es in den Hafenbereich, in dem sich der Fischmarkt im Neuen Fischereihafen befindet. Hier wird ein- bis zweimal im Monat sonntags 9-18 Uhr der frische Fang aus der  Nordsee verkauft. Daneben gibt es aber auch bunte Karusselle und einen grossen Trödelmarkt. Einige Hundert Meter nordöstlich, am Zugang zur Nordsee, kann man beim Steubenhöft im Amerikahafen den Ozeanriesen hinterher blicken – und Fernweh bekommen. Ein etwas längerer Weg von den Hafenanlagen durch das Stadtzentrum, vorbei am Stadttheater, führt zum Rathaus, einem wuchtigen  Backsteinbau von 1917. Durch die Schillerstrasse kommt man schliesslich auf Höhe der Neuen Reihe zum historischen Feuerschiff >Elbe 1<, das zu besichtigen ist (Tel.04721/49615).

Am Wasser entlang führt der Weg zur Alten Liebe, einem Bollwerk und vormaligen Schiffsanleger in der Nähe des 34 m hohen Radarturms. Um das 2005 in einer Stahlbetonkonstruktion erneuerte Bauwerk, das heute nur noch als Aussichtsplattform genutzt wird, ranken sich zahlreiche Legenden. Der Schiffsmeldedienst mit seinen Durchsagen über Herkunft und Grösse der vorbeifahrenden Schiffe macht den Aufenthalt auf der >Alten Liebe< stets zu einem Erlebnis. Ganz in der Nähe steht ein weiteres einzigartiges Wahrzeichen von Cuxhaven: das Semaphor, ein Windstärken- und Windrichtungsanzeiger aus dem Jahr 1884, auf dem täglich das Wetter für die Schiffsrouten nach Helgoland und Borkum angezeigt wird. Das nahe Marine-Ehrenmal stellt eine Seemine dar. Am Jachthafen vorbei geht es zur neuen Seebäderbrücke, von der die Ausflugsschiffe zu den Nordseeinseln ablegen.

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