Mailand Sehenswürdigkeiten, Fotos von Attraktionen

Mailand – Lombardei

Mailänder Altstadt, Mode, Geschichte und Verkehr.

Mit der Niederwerfung der gallischen Insuber eroberten die Römer 222 v. Chr. die von den Kelten geründete Ansidelung. 89 vor Chr. erhielt Mediolanum römisches Bürgerecht. Unter Augustus war es Hauptort der XI. transpadanischen Region und bereits grösster Ort Oberitaliens.

Die Mailänder Bischöfe behielten lange Zeit auch die politische Führung in der Stadt. 979 kam es zum Aufstand gegen den Erzbischof. Die ‘Pataria’ eine Volksbewegung, stelle sich mit dem Reformpapsttum gegen die Herrschaft des Erzbischofs und Adels. Das Bürgertum begann sich auch gegen die Eingriffe von aussen erfolgreich zur Wehr zu setzen. Trotz der Zerstörung der Stadt 1162 musste Barbarossa nach der Niederlage bei Legnano (1176) 1183 Mailand eine weitgehende Selbständigkeit zugestehen. Aus den Kämpfen zwischen Ghibellinen und Guelfen gingen die Visconti als Sieger hervor. Unter ihrer Herrschaft erreichte Mailland den Höhepunkt seiner politischen Macht. 1450 folgten die Sforza. In dieser Zeit hat Mailand bereits über 100 000 Einwohner.

Stadentwicklung und Stadtbild:
Wenige, aber eindruksvolle Zeugnisse aus römischer und frühchristlicher Zeit sind erhalten (vor alle Bezirk von S. Lorenzo). Singulär stehen auch die Bauten des Mittelalters etwa S. Ambrogio, S. Eustorgio, Broletto im Konnex mit der Stadt.

Stadtmauer, Kastell, Kirchen wie S. Maria delle Grazie oder S. Satiro, Ospedale Maggiore veränderten wesentlich das mittelalterliche Mailand.

Die Bauten des 18. Jh. setzen auch heute noch entscheidende Akzente im Stadtbild (Palazzo reale, Palazzo Litta, Teatro all Scala, Via Manzoni).

Eine rege Bautätigkeit setzte unter Napoleon ein: Vollendung des Doms, Projektierung des Foro Buonaparte, Arena, Erneuerung der Stadttore, L’Arco della Pace, Veränderungen im Strassenbild durch zahlreiche neue Paläste (Via Monte Napoleone, Via Monte di Pietá usw.).

Das Gesicht der Stadt wandelte sich vollständig im späten 19. Jh. 1873 wurden mehrere Randgebiete in die Stadtplanung miteinbezogen.

Der Bau der Galleria und die Neugestaltung der Piazza del Duomo gaben dem Zentrum ein völlig neues Geischt.

Dom:
Mariä Geburt geweiht. Auf dem Areal der Piazza del Duomo stand bis 1461 die Sommerkathedrale. 

Teatro alla Scala (Piazza alla Scala), 1775-78 anstelle der Kirche S. Maria della Scala von Piermarini erbaut. Die elegante Fassade wird von einem Tympanon bekrönt (Wagen des Apoll). Der Innenraum nach den Kriegszerstörungen 1946 in alter Form wiederhergestellt. Das wohl berühmteste Opernhaus der Welt erlebte zahlreiche Uraufführungen und ist mit den Namen bedeutender Komponisten und Interpreten wie wahrscheinlich kein anderes Theater verbunden (Rossini, Bellini, Donizetti, Verdi, Ponchielli, Puccini, Toscanini, G. Pasta, Malibran, Callas).

Castello Sforzesco: Die von Galeazzo II. Visconti angelegte Rocca Viscontea wurde während der Ambrosianischen Republuk 1447 vom Volk zerstört. Ab 1450 liess dann Francesco Sforza das gewaltige Kastell errichten. Der Hauptturm geht auf die kurze Bautätigkeit Filaretes (1452-54) Zurück. Das Kastell besteht aus einem grossen Vorhof, der Piazza d’Armi, dem inneren Befestigungsbau (Fluchtburg der Sforzas), der sog. Rocchetta (1468 bis 71), und dem ihm gegenüberliegenden Corte Ducale (1472) mit ital. Garten als Residenz für friedliche Zeiten.

Bezirk der Piazza Mercanti und Via Mercanti: Das einstige politische Zentrum des mittelalterlichen Mailand. An der Seite zur Via Mercanti erhebt sich der Broletto Nuovo oder Palazzo della Ragione; im Erdgeschoss eine offene Arkadenhalle. Im O schliesst das Gebäude der Scuole Palatine (1645) den Platz. Im S die Loggia degli Osii von 1316. 

Palazzo Reale (südlich des Doms): Hier erhob sich bis 1138 der Broletto Vecchio. 1788 von Piermarini an Stelle einer älteren Visconti-Residenz (14 Jh.) für den österreichischen Slatthalter errichtet. Prunkvolle Räume des Rokoko und Empire.



Ospedale Maggiore: Zwischen Via. F. Sforza und Festa d. Perdono ersteckt sich die weitläufige Anlage des 1457 von Frencesco Sforza gegr. Krenkenhauses. Um einen grossen Mittelhof gruppieren sich acht kleinere Höfe.

Palazzo Mariano (Piazza della Scala). 1558-60 für den Genuesen Marini errichtet (schöner Hof). Seit 1861 Rathaus, 1888-90 Erweiterung des Baus und Vollendung der Fassade.

Paläste des Barock: Via Clerici, frühes 18 Jh. Prunktreppenhaus, in der Galleria degli Arazzi Fresken von Tiepolo.

S. Ambrogio (Piazza)
Nach 1080 erfolgt der Neubau der Langhausjoche, der Türme und des Atriums. 1492 begann Bramante mit dem Bau der Canonica, einem weiteren Klosterhof. Die Veränderungen des Barocks beseitigte man 1857. Bedingt durch die Kriegszerstörungen wurde die gesamte Anlage in den 50er Jahren einer durchgreifenden und vorbildlichen Restaurierung unterzogen. Der Kirche ist ein Atrium in Form eines Arkadenhofes vorgelagert.

S. Eustorgio Den Bau des 11. Jh. zerstörte Barbarossa 1164 völlig. der Neubau wurde mehrfach umkonzipiert, bis er seine endgültige Gestalt 1278 erhielt.

S. Fedele (Piazza hinter dem Rathaus): Auf Anordnung des hl. Carlo Borromeo 1569 als Jesuitenkirche von Pellegrini begonnen, erst im 19 Jh. vollendet. Die sehr plastischgearbeitete Fassade mit interessanter Proportionierung. Das einschiffige Inere folgt dem Raumschema der Jesuitenkirchen.

S. Lorenzo Maggiore (Corso Porta Ticinese/Piazza Vetra): Bedeutendstes Zeugnis des römischen und frühchristlichen Mailand. Vor S. Lorenzo erheben sich 16 Marmorsäulen (korinthische Kapitelle), die im 4. Jh. hier als Teil des Atriums der Kirche Verwendung fanden. Ihre Herkunft ist nicht gesichert; datiert werden sie in die spätkaiserliche Zeit. Die Basilika, ein Zentralbau nach byzantinischen Vorbildern über römischen Resten, am Ende des 4.Jh. errichtet. Nach mehrfachen Zerstörungen ab 1574 durch Martino Bassi auf Anordnung Carlo Borromeos in Reinaissanceformen neu errichtet. Aus frühchristlicher Zeit hingegen stammen noch die Annexbauten S. Awuilino und S. Ippolito.

S. Maria delle Grazie (Corso Magenta): Eine Stiftung des Grafen Gaspare da Vimercate von 1463. Die dreischiffige Kirche 1466-90 durch G. Solari errichtet.

S. Maria della Passione (Via Conservatorio): 1482-85 als Zentralbau über griechischem Kreuz durch G.Battagio errichtet, die Kuppel 1530 von C. Lombardo.

S. Maria presso S. Celso (Corso Italia):
1490 unter Dolcebuono begonnen, weitergeführt von Solari und Amadeio, 1505 vollendet.

S. Maria Presso S. Satiro (Via Torino), S. Simpliciano (Corso Garibaldi/Piazza S. Simpliciano): Die heutige Kirche eine mehrfache Erweiterung des Romanischen Baus des 12. Jh. Seit 1967 sind nicht unumstrittene Restaurierungen im Gange, die der Kirche das urspr. Aussehen wiedergeben sollen.

Museen: ‘Civica galleria d’arte moderna; Civiche raccolte di archeologia classica e romana; Civiche raccolte di arte applicata e incisioni; Civico museo d’arte antica; Museo del Doumo; Museo di Milano; Museo teatrale alla Scala.

Tourismus Nachrichten: www.milano24ore.de, Reiseplanner, Messen, Sehenswertes Online Guide, Reiseführer.

Wikipedia: de.wikipedia.org/wiki/Mailand: Klima, Geographische Lage, Geschichte, Kunst und Kultur, Wirtschaft, Mode, Sport, Universitäten, Politik, Städtepartnerschaften und Verkehr.

Fotos:

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