Mainz Sehenswürdigkeiten – Reise Blog-Forum

Mainz Sehenswürdigkeiten Tipps

Karneval und erzbischöfliche Würde: Hier vereint sich beides aufs Beste.

Mainz gehört wie Köln und Düsseldorf zu den Karnevalshochburgen. Darum beginnt unsere Stadtführung durch die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz auch am Fastnachtsmuseum, das 2004 in dem früheren Proviant-Magazin in der Neuen Universitätsstrasse eröffnete. Auch der nahe Schillerplatz steht mit seinem Fastnachtsbrunnen (1967) ganz im Zeichen des närrischen Treibens. Die 8,5 m hohe bronzene Säule zeigt rund 200 Symbole und Figuren der Mainzer Fastnacht. An den Platz grenzen zwei prachtvolle Stadthäuser aus dem 18. Jh.: der Bassenheimer Hof sowie der Osteiner Hof, erbaut als Familienpalais für Kurfürst Johann Friedrich Karl von Ostein und seit 1958 Standortkommandantur der Bundeswehr. Vom hiesigen Balkon wird alljährlich die fünfte Jahreszeit ausgerufen.

Zwischen den beiden Gebäuden führt eine schmale Strasse den Stefansberg hinauf. Dort steht die äusserlich eher unscheinbare gotische Hallenkirche St. Stephan (um 990). Erst im Innenraum entfaltet sich die ganze Schönheit ihrer leuchtend-blauen Chagall-Fenster, die jährlich Tausende von Touristen anziehen. Der französisch-russische Maler Marc Chagall schuf hier insgesamt neun Fenster, das letzte davon 1985 im Alter von 97 Jahren. Hinter der Kirche folgt man der Stefanstrasse zum Jakobsberg. Hoch über der Altstadt liegt die Zitadelle. Die ehem. Schweickhardtsburg wurde 1655-61 aus Verteidigungszwecken In eine Zitadelle umgebaut und beherbergt heute verschiedene städtische Ämter und Schulen. In der südwestlichen Ecke der Festung stellt der Drususstein, ein im Jahre 9 erbautes, ursprünglich 30 m hohes Denkmal zu Ehren des römischen Feldherrn Drusus (38-9 v. Chr.), Bruder des Kaisers Tiberius. Über den Zitadellenweg gelangt man zu den Ruinen des Römischen Theaters. Sie wurden bereits 1884 entdeckt, doch erst seit 1999 wird dieses einst grösste Bühnentheater nördlich der Alpen von Archäologen und zahlreichen Helfern freigelegt. Auf der gegenüber liegenden. Seite des Südbahnhofs bezeugt das Museum für Antike Schifffahrt die jahrtausendealte Geschichte von Mainz. Der lichtdurchflutete Bau zeigt neben Rekonstruktionen auch fünf Schiffswracks aus der Römerzeit, die bei Bauarbeiten 1981/82 in Mainz ausgegraben wurden. Durch die mittelalterlich anmutende Kapuzinerstrasse geht es zur Kirche St. Ignaz (1763-75) mit ihrer prachtvollen klassizistischen Fassade. Nach einem Abstecher zum Holzturm, in dem 1802/03 der berüchtigte Räuber Schinderhannes gefangen gehalten wurde, gelangt man Augustinerkirche (1768-76), die sich in der Fussgängerzone der malerischen Altstadt befindet. Die barocke Kirche überrascht mit ihrer kunstvollen Deckenausmalung. Weiter entlang der Augustinerstrasse und vorbei an vielen kleinen Geschäften öffnet sich schon bald der Blick auf die roten Sandsteinmauern des Doms (975-1036). In der imposanten romanischen Pfeilerbasilika fanden im Laufe der Jahrhunderte sieben Königskrönungen statt. Besonders sehenswert sind die Türflügel des Marktportals aus dem 10. Jh. Schräg gegenüber befindet sich der Gutenbergplatz mit dem 1998-2001 umgebauten Theater. Von dort gelangt man über den Marktplatz und nördlich am um Dom vorbei zum Gutenberg-Museum. Hier würdigen die Mainzer die Verdienste des berühmtesten Sohnes ihrer Stadt: Johannes Gutenberg (eigentlich Johannes Gensfleisch, um 1397-1468). Er erfand vor etwa 550 Jahren den Buchdruck mit gegossenen beweglichen Lettern und mit der Druckpresse. Kostbarste Ausstellungsstücke sind die Gutenberg-Bibeln von 1452-55. Kindern wird besonders die Buchdruckwerkstatt im Keller des Gebäudes gefallen. Weiter in Richtung Rhein geht es über die Rathausbrücke. Hier stösst man auf den an eine Ziehharmonika erinnernden Komplex des Rathauses. 1970-73 wurde das Gebäude in moderner Skelettbauweise in Stahlbeton errichtet. Schräg gegenüber steht einer der wenigen erhaltenen Stadttürme, der Eisenturm. Seinen Namen verdankt er dem Eisenhandel auf dem Rhein. Auf dem Fluss wurden einst zahlreiche, zu Land nur schwer transportierbare Rohstoffe verschifft, und der Handelsplatz Mainz profitierte davon.



4.Mainz

Stadt Mainz – Rheindland-Pfalz – Einwohner: ~106.000: www.Mainz.de, Kultur & Tourismus, Leben in Mainz, Sport, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien, Musik & Film, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten (Hotelreservierung, Unterkunftssuche), Tourist-Service, Stadtführungen und Reiseangebote. Attraktionen: Synagogue, Kirche, Landesmuseum usw.

In Mainz kann man auf vielfältigste Weise den Sommer (Winter, Frühjahr und Herbst) geniessen: Sportlich durch die Stadt beim Gutenberg Marathon oder ausgelassen und ernst beim Open Ohr Festival. Wir empfehlen einen Schoppen bei den Mainzer Weintagen am Rhein.

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