Osnabrück Sehenswürdigkeiten

Osnabrück

Niedersächsisches und Westfälisches, vereinigt in einer alten Bischofsstadt.

Osnabrück blickt auf eine über 1200-jährige Geschichte zurück: Bereits um 780 wurde die Siedlung von Karl dem Grossen zum Bischofssitz erhoben, 1147 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt. Heute ist Osnabrück die drittgrösste Stadt Niedersachsens.



Unser Spaziergang beginnt am Marktplatz. Er spiegelt das Selbstbewusstsein des Bürgertums der alten Hansestadt wider. Es erfüllte hier im Zentrum des Handels sein Repräsentationsbedürfnis, nicht zuletzt in Abgrenzung zum eigentlichen Herren von Stadt und Hochstift, dem Fürstbischof, der im Schatten des Doms residierte. Die evangelische Pfarr- und Marktkirche St. Marien (Ersterwähnung 1177) verdankt ihre Entstehung einem Privileg Kaiser Heinrichs II. (1002), das dem Bischof erlaubte, einen Markt zu unterhalten, Zoll von dessen Besuchern zu erheben und eine Münzstätte einzurichten. Der mehrstöckige Westturm, das Langhaus sowie Chor und Chorumgang entstanden 1280-1440, im 16. Jh. kamen noch der Antwerpener Passionsaltar, die geschnitzte Madonna des Meisters von Osnabrück und der Taufstein hinzu. Im rechten Winkel zum Treppengiebelhaus der Stadtwaage (1531) erhebt sich das spätgotische Rathaus (1487-1531).Weltpolitische Bedeutung gewann seine >grosse Rhatts Stuben<, denn im >Friedenssaal< wurde 1648 der Westfälische Frieden ausgehandelt. Das von der Freitreppe feierlich verkündete Ende des Dreissigjährigen Krieges wird jedes Jahr im Oktober mit einem Fest begangen, bei dem die Kinder Osnabrücks mit Steckenpferden zum Rathaus reiten. Da die Stadt Frieden als dauernde Aufgabe begreift, verleiht sie jährlich einen Friedenspreis, der nach dem bekanntesten Osnabrücker, dem Schriftsteller Erich Maria Remarque (1898-1970), benannt ist. Der Schöpfer eines der erfolgreichsten deutschen Romane, >lm Westen nichts Neues< (1929), wird im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum (Markt 6- 7) umfassend gewürdigt. Durch das Heger-Tor-Viertel (Stadtgalerie, Grosse Gildewart 14) mit seinen zahlreichen Restaurants, Cafés und Kneipen und den vorbildlich restaurierten Gebäuden aus dem 16.-19. Jh. führt der Weg weiter zum Heger Tor, einem 1817 klassizistisch umgestalteten Teil der Befestigungsanlagen. Direkt neben dem Kulturgeschichtlichen Museum (mit stadtgeschichtlicher Ausstellung) erinnert das von Star-Architekt Daniel Libeskind entworfene Felix-Nussbaum-Haus (1999) an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Maler und Gramer Nussbaum (1904-1944), einen geborenen Osnabrücker. Im Bucksturm, einem einstigen Wehrturm an der Bocksmauer, führt eine Ausstellung zur Hexenverfolgung in ein unrühmliches Kapitel der Geschichte ein. Gegenüber vom Steinwerk, dem ältesten Profanbau der Stadt, präsentiert die Kunsthalle Dominikanerkirche in der früheren Kirche des Dominikanerklosters (1284-1803) zeitgenössische Kunst. Vitischanze (mit Spielbank) und Pernickelturm sind Reste der einstigen Stadtbefestigung an der Hase. Um den mächtigen Dom St. Peter (11.-16. Jh., im Kreuzgang Diözesanmuseum mit Domschatz), Mittelpunkt des von Karl dem Grossen zur Bezwingung und Missionierung der heidnischen Sachsen eingerichteten Bistums, entstand >Ossenbrugge<. Die St.-Katharinen-Kirche (14./15.Jh.) ist die zweite Pfarrkirche der Stadt. Ihr Turm überragt mit 103 m alle anderen Gebäude. Aus einem Wohn- und Fluchtturm des 14.Jh. entwickelte sich der Ledenhof, ein Renaissance-Adelshof aus der Zeit um 1600. Ungewöhnlich ist seine mit Diagonalmustern geschmückte Fassade. Das barocke fürstbischöfliche Schloss (1667-75) wird heute von der Universität genutzt. Ein Abstecher führt zur frühgotischen St.-Johannis-Kirche (1259-89) in der Neustadt. Der Spaziergang endet im Zentrum an der Hirschapotheke (1797), einem der schönsten klassizistischen Häuser Osnabrücks.

Osnabrück

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