Rosenheim Sehenswürdigkeiten Guide

Rosenheim Reiseführer und Bilder

Im Zeichen der Rose: gediegener Wohlstand durch Holz, Salz und Bier.

Die beschauliche Gegend am Inn war schon vor rund 2000 Jahren besiedelt, als die Römer hier die Militärstation Pons Aeni gründeten. Der heutige Name der Stadt geht auf die weisse Rose im Wappen der Wasserburger Grafen zurück, die über Rosenheim ein befestigtes Schloss erbauten. 1234 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Unser Streifzug beginnt an der Heilig-Geist-Kirche. Das gotische Gotteshaus war 1449 als Stiftung des wohlhabenden Bierbrauers Hans Stier entstanden, wurde aber ab 1684 in barockem Stil umgebaut und erhielt dabei seinen schönen Zwiebelturm. Innen ist in der Wolfgangskapelle das Lucca-Bild sehenswert, eine Seccomalerei aus dem 15. Jh. Durch die Heilig-Geist-Strasse geht es zum Max-Josefs-Platz früher der Innere Markt und die Schranne (Getreidemarkt). Nach einem grossen Brand 1641 wurde der Platz neu gestaltet, heute ist er mit schönen Arkaden und Laubengängen im Inn-Salzach-Stil die gute Stube der Stadt. Das prächtige Haus Nr. 22 stammt aus dem Jahr 1444. Es diente 1641-1878 als Rathaus der umtriebigen Stadt, die ihren Wohlstand dem Handel mit Salz und Holz verdankte und in der Kaufleute, Bierbrauer und Schiffsmeister den Ton angaben. Das den Platz flankierende Bergmeisterhaus mit seinem prachtvollen dreigeschossigen Erker einem spätgotischen Portal und der Rokoko-Eingangstür in der Heilig-Geist-Strasse war mehr als 100 Jahre Pfarrhof von Rosenheim. In der an der Südwestecke abzweigenden Hafnergasse verdient das Relief des Flussgottes Inn (1927) Beachtung, das an die Bedeutung der Inn-Schifffahrt bis in die Mitte des 19,Jh. erinnert. Am nördlichen Ende des Platzes kommt man zum Mittertor. Der Name des einzigen erhaltenen Markttores aus dem 14. Jh., das ursprünglich mit einem doppelten Graben gesichert war, verweist auf seine einstige Funktion als Grenze zwischen Innerem und Äusserem Markt. Hier ist das 1895 eröffnete Städtische Museum untergebracht. Etwa 5000 Exponate veranschaulichen die Geschichte der Stadt und der Region von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Unmittelbar daran schliesst sich der Ludwigsplatz an, der zum Äusseren Markt gehört und aus dem 15. Jh. stammt. Am Fischbrunnen (1928) wurden früher lebende Fische verkauft. Nur wenige Meter weiter südlich erhebt sich die um 1450 errichtete Pfarrkirche St. Nikolaus. Mit ihrem markanten Zwiebelturm bildet sie das Wahrzeichen der Stadt. Sehenswert ist ihr hoher Hallenraum und das Bild einer Schutzmantelmadonna aus dem Jahr 1514. Wir wenden uns jetzt in Richtung Südosten und kommen am Ende der Kaiserstrasse zum Rathaus. Der schlichte, aber beeindruckende Bau diente nach seiner Fertigstellung 1858 zunächst als Bahnhof und wurde 1878 seiner jetzigen Nutzung zugeführt. Gegenüber finden in der 1937 erbauten Städtischen Galerie wechselnde Kunstausstellungen mit Werken aus dem 19. und 20. Jh. statt. Wichtigster Ort Südostbayerns für kulturhistorisch viel beachtete Ausstellungen ist der Lokschuppen am Laziseplatz, der 1857-78 als Lokomotiven-Remise diente und 1988 für seinen heutigen Zweck umgebaut wurde. An der Stelle, an der sich 1604-1803 ein Kapuzinerkloster befand, steht nunmehr das Kultur- und Kongresszentrum, bis 1958 Endpunkt der in Bad Reichenhall beginnenden hölzernen Soleleitung. Hier finden seit 1982 kulturelle Veranstaltungen aller Art statt. Nördlich schliesst sich der schöne Salingarten an, in dessen Skulpturenpark Grossplastiken von bedeutenden Künstlern der Region aufgestellt sind. An der wenige Hundert Meter weiter nordwestlich verlaufenden Strasse Im Rossacker liegt die 1737 von dem Bierbrauer Martin Schmetterer errichtete Rossackerkapelle. Sie grenzt an seinen damaligen Brauhof und ist der einzige komplett erhaltene barocke Sakralbau von Rosenheim. Der Münchner Hofmaler Johann Zick (1702-1762) schuf die Deckenfresken mit Magdalenenszenen. Über die Strasse Am Esbaum und die Gillitzerstrasse gelangt man zum Gillitzerblock, der 1891-97 von einem Münchner Unternehmer im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet wurde. Das Ensemble besteht aus 15 Geschäfts- und Wohnhäusern, die seit Mitte der 1960er-Jahre mehrfach umgestaltet wurden. Wieder zurück am Max-Josefs- Platz lohnt ein Abstecher zum historischen Ellmalerhaus, in dem seit 1990 das Holztechnische Museum untergebracht ist. Es präsentiert Wissenswertes über Gewinnung und Verarbeitung von Holz und die dazu benötigten Werk-zeuge. Erklärungen der erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten und Techniken ergänzen die Darstellung. Bis heute ist Rosenheim – u.a. mit der Holzfachschule – ein Zentrum der regionalen Holzwirtschaft.

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