Rostock
Die wichtige Hafenstadt prägte hansischer Stolz und Unternehmungsgeist.
Die Hansestadt, wirtschaftliches Zentrum Mecklenburg-Vorpommerns, ist nach Lübeck die zweitwichtigste Hafenstadt an der deutschen Ostseeküste. Die ältesten Teile des Rathauses am Neuen Markt stammen aus dem 13. Jh. Einmalig ist die spätgotische Schauwand mit sieben Türmen und der barocke Vorbau, der 1727-29 hinzugefügt wurde. Vorbei am prächtigen Kerkhofhaus von 1470, das im Stil der Frührenaissance verziert ist, kommt man zum 1889-93 als Sitz der mecklenburgischen Landstände fertig gestellen Ständehaus. Das mächtige rote Backsteingebäude ist ein typischer Staatsbau aus wilhelminisch Zelt, den der Schweriner Hofbaurat Gotthilf Ludwig Möckel entwarf. Das Steintor wurde 1574-77 im Stil der niederländischen Backsteinrenaissance errichtet, ein Vorgängerbau war 1566 zerstört worden. Den Lagebuschturm, den letzten erhaltenen Turm der mittelalterlichen Befestigung, passierend führt der Weg nun zum Kuhtor, dem ältesten Steintor der Stadt (1262 erstmals erwähnt). Anschliessend geht es zur Nikolaikirche, einer der ältesten Hallenkirchen im Ostseeraum. Der Bau entstand um 1250, zu Beginn des 15. Jh. erweiterten die Rostocker das Gotteshaus mit Turm und Chor. Über die Altschmiedestrasse kommt man im Anschluss auf den Alten Markt zur gotischen Petrikirche, deren Turmspitze 117 m in die Höhe ragt. Dieses Gotteshaus, das im 13. Jh. erstmals erwähnt und Mitte des 14Jh. vollendet wurde, markiert den Kernbereich der Stadtgründung. Hinter der Kirche erhebt sich das Slüter-Denkmal (1967,1996 umgestaltet), das an den Rostocker Reformator Joachim Slüter (1491-1532) erinnert. Auf dem Weg zur Unterwarnow passiert man das Katharinenstift. Das umgebaute ehem. Franziskanerkloster (13. Jh.) ist heute Sitz der Hochschule für Musik und Theater.
Am Hafen angelangt, geht es am alten Speicher, der heute unterschiedliche Gaststätten beherbergt, vorbei zum Mönchentor, dem letzten der früher zwölf Hafentore. Ein paar Schritte weiter steht das Alte Hafenhaus, ein barockes Wohnhaus aus dem 18. Jh. Das spätgotische Hausbaumhaus (um 1490) verdankt seinen Namen seiner Holzkonstruktion, die in ihrem Aufbau einem Baum ähnelt, und ist einer der wenigen erhaltenen derartigen Bauten. Danach führt der Weg zum prächtigen, 54 m hohen Kröpeüner Tor. Die unteren Stockwerke stammen aus der zweiten Hälfte des 13.Jh., der obere Teil aus dem 14. Jh. An dieser Stelle begann die alte Handelsstrasse nach Lübeck. Heute zeigt hier das Kulturhistorische Museum eine Ausstellung zur Stadtgeschichte. Die prachtvolle Architektur setzt sich auf dem Weg durch die Kröpeliner Straße mit ihren gotischen, barocken, klassizistischen und modernen Giebelhäusern fort. Nächste Station ist die Universitätskirche die zum Komplex des im 13.Jh. gegründeten Klosters Zum Heiligen Kreuz gehört. In den ehem. Klostergebäuden der Zisterzienser befindet sich heute das Kulturhistorische Museum; die ehem. Klosterkirche dient der Universität als Gotteshaus und kann vom Museum aus betreten werden. Auf dem Universitäts-platz setzen der Brunnen der Lebensfreude (1980) sowie das Denkmal (1819) eines berühmten Rostockers, Generalfeldmarschall Gebhard von Blücher (1742-1819), Akzente. Im Norden wird der Platz vom modernen Fünfgiebelhaus (1986) dominiert, im Süden befindet sich der schmucke Barocksaal (1750) des einstigen grossherzoglichen Palais. Ein Durchgang im Palais führt zum gotischen Michaeliskloster. Vorbei am prächtigen Kaufmannshaus aus dem 15. Jh., in dem heute die Stadtbibliothek ihren Sitz hat, führt der Rundgang zur Marienkirche. Sehenswert in der mittelalterlichen Kreuzbasilika sind vor allem das Taufbecken (1290), der Rochusaltar (um 1530) und die Astronomische Uhr.
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