Wilhelmshaven
Die Hafenstadt an der Jade biete viele Einblicke in maritime Lebenswelten.
Die kreisfreie Stadt am Jadebusen verdankt ihre Gründung dem Kriegshafen, den Preussen hier ab 1856 anlegte. In fortgesetzt maritimer Tradition dient Wilhelmshaven seit 1956 als Stützpunkt der deutschen Bundesmarine. Daneben verfügt die Stadt über den einzigen Tiefseewasserhafen Deutschlands, der Löschbrücken für Öltanker besitzt. Unser Streifzug startet im Kurpark, der ältesten Grünanlage von Wilhelmshaven. lm Sommer ziehen die Musikveranstaltungen in der Konzertmuschel viele Besucher an. Sehenswert sind auch Hein und Grete, zwei Steinfiguren des Wilhelmshavener Künstlers Kurt Rieger am Teich im Nordosten des Parks. Im Südwesten sieht man die einschiffige gotische Kirche St. Willehad (1911) mit ihrem 55 m hohen Glockenturm.
Die Stadthalle wurde 1977 im Obergeschoss des Jadezentrums errichtet, eine Mehrzweckhalle mit gesellschaftlich-kulturellem Nutzungsschwerpunkt. Auf und aus den Ruinen des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Theaters entstand das Stadttheater, das 1952 eingeweiht wurde. Im Zentrum der Wilhelmshavener Altstadt ragt die 1869-72 errichtete neogotische Christus- und Garnisonkirche empor. Die Kreuzkirche diente lange als Marine-Gotteshaus, wovon im Innern viele Gedenktafeln, Wappen und Flaggen künden. Ein Ehrenmal erinnert an die gefallenen Seeleute beider Weltkriege. Wilhelmshavens Maritime Meile wartet mit Küstentypischem auf: In die abenteuerliche Welt der Seeräuber entführt das Piratenamüseum, in dem eine spannende Schatzinsel mit vielen Kostbarkeiten zu bewundern ist. Das Küstenmuseum am Bontekai präsentiert Siedlungs- bzw. Stadtgeschichte. Ferner ist man hier den Riesensäugern der Meere hautnah auf der Spur. Eine Ausstellung rund um Wale fasziniert Jung und Alt – ihre grosse Attraktion ist der 1994 vor Baltrum gestrandete 39 t schwere Pottwal, dessen Skelett und plastinierten Organe bestaunt und betastet werden können. Ebenso spannend gestaltet sich der Besuch von Oceanis, der einzigen Unterwasserstation Deutschlands, die schon auf der Expo 1998 in Lissabon zu sehen war. Ein Fahrstuhl führt in die virtuellen Tiefen des Ozeans. Mit Lupen kann alles genau untersucht werden. Interaktive Leitstände informieren unterhaltsam über Meeresströmungen, Polarforschung, Navigation und vieles mehr. Wieder über dem Meeresspiegel wartet schon die nächste Attraktion, der Museumshafen. Grosssegler aus aller Welt, die häufig am Bontekai ankern, unterstreichen das maritime Flair, Zudem sind das Weser-Feuerschiff >Norderney< (1907) und der letzte, im Jahr 1950 gebaute dampfturbinengetriebene Doppelschraubentonnenleger Deutschlands, die >Kapitän Meyer<, zu bewundern. Wer will, kann in dieser stimmungsvollen Umgebung auch den Bund fürs Leben schliessen. Nächste Station ist die Anfang des 19. Jh. als damals grösste Drehbrücke Europas errichtete Kaiser-Wilhelm-Brücke, die auf zwei 20 m hohen Pfeilern ruht. Ihre Spannweite beträgt 159 m. In einem 1888 erbauten Werkstattgebäude der früheren Kaiserlichen Werft vermittelt das Deutsche Marinemuseum Wissenswertes über Schiffe, Flotten und Seeleute. Unter den Exponaten befinden sich das Unterseeboot U10 und das Minenjagdboot >Weilheim<.Wer Lust auf eine Bootstour hat, marschiert zum Helgolandkai, von dem aus in der Saison täglich Ausflugsschiffe in Richtung Nordsee ablegen. Seit 2002 zeigt das spektakuläre Aquarium Wilhelmshaven in zahlreichen Süss- und Salzwasserbecken u. a. die Welt der Seehunde, der Pinguine und Haie. Daneben sind Bewohner ferner Kontinente wie Kaimane, Vögel und Schmetterlinge des Regenwalds sowie die kleinste Affenart der Welt zu bestaunen. In unmittelbarer Nähe informiert das Wattenmeerhaus über diesen sensiblen Naturraum und die Vielfalt seiner Bewohner. Ob geniale Belüftungssysteme oder Salzabscheidungsmechanismen – das Watt hält zahlreiche Überraschungen bereit. Am Südstrand lockt die Südstrandpromenade mit mediterraner Atmosphäre. Viele Restaurants und Bistros laden zum Verweilen ein. Wieder zurück Richtung Innenstadt kommen Freunde von Theater, Musik und Kleinkunst im Kulturzentrum Pumpwerk auf ihre Kosten. Das erste soziokulturelle Zentrum Deutschlands entstand 1976 im stillgelegten Pumpwerk (1903) an der historischen Deichbrücke, wo die Stadttour endet.
Stadt Wilhelmshaven – Niedersachsen – Einwohner: 84.000: www.Wilhelmshaven.de, Bilder von Attraktionen, Kultur & Tourismus, Leben in Wilhelmshaven, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien, Musik & Film, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten (Urlaub buchen und machen, Hotelreservierung On-line), Tourist-Service, Stadtrundfahrt, Stadtführungen und Reiseangebote.