Brandenburg
Die namengebende Stadt der ganzen Region ist ein bauhistorisches Juwel.
Brandenburg ist die älteste märkische Stadt und wird daher auch >Wiege der Mark< genannt. Unsere Stadterkundung beginnt auf der Dominsel, neben Alt- und Neustadt eines der Keimzentren der Stadt. Hier errichteten einst die slawischen Heveller ihre Hauptburg, die König Heinrich I. 928/29 eroberte. Otto I. gründete in Brandenburg 948 das erste Bistum östlich der Elbe, das aber nur bis zu dem grossen Slawenaufstand 983 Bestand hatte. Neue Perspektiven unter christlich-deutschen Vorzeichen vermittelte erst wieder der Askanier Albrecht der Bär, der 1157 seinen Sitz in die Siedlung an der unteren Havel verlegte und sich fortan Markgraf von Brandenburg nannte. In diese Zeit fällt auch der Bau des Doms (1165), der im 13. Jh. als romanische Basilika und später im Stil der norddeutschen Backsteingotik vollendet wurde. Gegenüber sind in der Petrikapelle (13. Jh.) Ausstellungen moderner Kunst zu sehen. Das Dommuseum (im Burghof 1) präsentiert den Domschatz und Sonderausstellungen.
Der Mühlendamm führt nun vorbei am Stadtkanal und dann durch den Mühlentorturm von 1411, einen der vier erhaltenen Stadttortürme, in die Neustadt. Sie wurde Ende des 12. Jh. von den Markgrafen gegründet und bildete zusammen mit der >Altstadt< (Anfang 12. Jh.) die Doppelstadt Brandenburg. Ihr Stadtrecht wurde auch für andere Orte, z.B. Berlin, beispielhaft. Bis ins Jahr 1715 waren beide Stadtteile mit Münzrecht, Handels- und Zollfreiheit sowie oberster Gerichtsbarkeit (Schöppchenstuhl) ausgestattet und bildeten getrennte Magistrate. Das Zentrum der Neustadt wird beherrscht von der lichtdurchfluteten gotischen Hallenkirche St. Katharinen (1401), in der u.a. der Hedwigsaltar und eine Bronzetaufe von 1440 zu sehen sind. Das Kloster St. Pauli verleiht im >Brandenburger Klostersommer< Theateraufführungen, Konzerten und anderen Veranstaltungen einen würdigen Rahmen. Mitte 2008 ist in die frisch restaurierte Klosteranlage das Archäologische Landesmuseum Brandenburg eingezogen. Unter den Bäumen der St.-Annen-Promenade führt der Weg nun den Stadtkanal entlang direkt zum Steintorturm, der eine Ausstellung zur Havelschifffahrt beherbergt. Über Treppenaufgänge lässt sich auch der alte Wehrgang des Torturmes erklimmen. An der Steinstrasse bietet das in seinem Umfang wohl einzige nOSTalgiemuseum in Ostdeutschland einen wehmütigen Blick auf die >gute, alte DDR<. Am Salzhofufer links der Jahrtausendbrücke (früher hiess sie Lange Brücke) und im Angesicht der Ruine der frühgotischen Kirche St. Johannis (13. Jh.) legen Schiffe zu Rundfahrten über Havel, Kanäle und die Seenplatte ab. Nach einem Schwenk über die Luckenberqer Strasse geht es an der wuchtigen romanischen Nikolaikirche (1170-1250) vorbei wieder in die einst mauerbewehrte Altstadt. Nur ein paar Schritte weiter steht der Plauer Torturm (15. Jh.). Aus der Barockzeit stammt das Frey-Haus (1723), in dem das Städtische Museum Stadt- und Industriegeschichte sowie Kunst und Kultur Brandenburgs dokumentiert. Kunstvolle Backsteingotik zeigt die Schmuckfassade des Altstädtischen Rathauses (1470- 80). Der steinerne Roland (1474) davor ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Bäckerstrasse hinauf führt der Weg der Wallpromenade zum 28 m hohen, gotischen Rathenower Torturm, in dessen Nachbarschaft Brandenburg ältestes Gotteshaus, die St.-Gotthardt-Kirche (1138-50), steht. Vom romanischen Vorgängerbau der gotischen Hallenkirche ist der Westteil mit Turm erhalten. Von der Ausstattung ist besonders die schöne Sandsteinkanzel von 1623 erwähnenswert. Nach Nordosten wird die Altstadt vom Marienberg begrenzt, wo sich von der 32,50 m hohen Friedenswarte ein herrlicher Blick über Stadt und Havelland bietet.
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