Krakau Sehenswürdigkeiten: Tour-Info und Bilder

Krakau

Stadttour, Sehenswertes Reiseführer Tipps

Krakau ist eine der wenigen polnischen Städte, die während der Kriege nicht zerstört wurden. Sie können hier nicht nur die Denkmäler der Geschichte bewundern, sondern auch eine Atmosphäre geniessen, die an frühere Zeiten erinnert. Hier sind Tauben – verzauberte Ritter aus dem Mittelalter, hier steht der Drache, der in der Dämmerung der Geschichte die Stadt bedrohte, hier ertönt das Turmlied, von einem Tatarenpfeil auf alle Zeiten unterbrochen. In den dunklen Gassen der Stadt hört man noch die Schritte der Nachtwächter, die die Stadttore schlossen, auf dem Markt ertönen die Stimmen mittelalterlicher Kaufleute, die hier ihre Ware anboten, man hört das Klappern der Pferdehufe der feierlichen Aufzüge – Fürsten, Könige, siegreiche Feldherren, Särge mit den sterblichen Überresten unserer Grossen.

Sehenswürdigkeiten, Städtetouren schnelle Menu:
Wawelhügel | Krakauer Dom | Wawelschloss | Krakauer-Tuchhallen | Marienkirche Krakauer-Turmbläser | Die PaulinerkircheFranziskanerkircheSlowacki-TheaterCzartoryski-MuseumKrakauer-FlorianstorMuzeum-Collegium-Maius-UjDie Barbakane | Synagoga IzaakaMarktplatz | KazimierzKinga-KapelleHauptplatz.

Eine kleine Geschichte:
Eine Stadt mit grossen Ereignisse, Persönlichkeiten, Werke …
Die erste schriftliche Erwähnung Krakaus finden wir im Tagebuch eines arabischen Kaufmannes aus dem Jahr 965.
Schon im Jahre 1000 wurde hier das Bistum gegründet und die erste Kathedrale erbaut.
1040 wurde Krakau vom polnischen Fürsten Kasimir dem Erneuerer zur Hauptstadt des polnischen Königreiches erhoben..
Die Gründung der Krakauer Akademie 1364 trug zur Entwicklung der kulturellen und intellektuellen Kräfte der Stadt bei.
In der Zeit der Renaissance und der Herrschaft der Jagiellonen-Dynastie entfaltete sich die Stadt zu voller Blüte und wurde zu einem europäischen Zentrum des Humanismus und neuer Ideen. Es entstanden zahlreiche prachtvolle Paläste, Patrizierhäuser, Kirchen. Das Ende der Jagiellonen-Familie und die darauf folgenden Regierungszeiten der Wahlkönige bedeuteten einen langsamen Abstieg der Stadt.

Kriege, der fehlgeschlagene Kosciuszko-Aufstand und die drei Teilungen Polens liessen Krakau in Bedeutungslosigkeit absinken. Es wurde der österreichischen Monarchie einverleibt, und erst im Jahre 1860 erreichte es wieder eine umfassende Autonomie.

Im 19. Jahrhundert wurde Krakau zur geistigen Hauptstadt Polens.
Das Jahr 1918 brachte Krakau die volle Unabhängigkeit. In der Zwischenkriegszeit wurde Krakau zum wichtigen Verwaltungszentrum und Mittelpunkt des kulturellen und wissenschaftlichen Lebens.

Während des Zweiten Weltkriegs war Krakau Sitz des Generalgouvernements, in der Nähe der Stadt entstand das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.

Am 18. Januar 1945 wurde Krakau von der Roten Armee befreit. Die Stadt entging der Zerstörung, weil der schnelle Einmarsch der sowjetischen Armee die Sprengung der Altstadt, aller Brücken und wichtigen Objekte verhinderte.
Als „Strafe“ für das der neuen Gewalt gegenüber ungehorsame Krakau wurden auf den fruchtbaren Böden in der Nähe Krakaus ein Stahlwerk und die Arbeiterstadt Nowa Huta gebaut (1949)
Im Jahre 1978 wurde Krakau in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Alles, was wir wissen müssen, wenn wir nach Krakau fahren:

Die Stadt befindet sich ca. 600 km von Berlin entfernt. Nach Warschau sind es knapp 300 km. Per Auto ist die Stadt von Deutschland aus über die A 4 zu erreichen.

Per Bahn besteht eine tägliche Intercity-Verbindung von Hamburg über Berlin nach Krakau. Ausserdem verkehrt ein Nachtzug zwischen Berlin und Krakau. Der Hauptbahnhof befindet sich nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt.

Teile der historischen Altstadt sind für Pkws generell gesperrt, andere nur sehr eingeschränkt für Anwohner nutzbar. In Bereichen, die unmittelbar an die Altstadt grenzen, ist das Parken tagsüber gebührenpflichtig.

Die Bereiche der historischen Altstadt und des ehemals jüdischen Viertels Kaziemierz sind am besten zu Fuss zu erschliessen. Für weitere Wege gibt es ein gutes Netz an Strassenbahnen und Bussen. Der Preis für eine einfache Fahrt kostet 2,20 Zloty, ein Tagesticket 9 Zloty und ein Wochenticket 22 Zloty.

Taxifahrten sind in der Regel preiswert. Da es keine vorgeschriebenen Tarife gibt, Vorsicht vor schwarzen Schafen, die vor allem an touristisch interessanten Plätzen auf Gäste warten. Unbedingt darauf achten, dass die Tarife von aussen gut sichtbar ausgehängt sind.

Der Grundpreis tagsüber beträgt zwischen 5 und 6 Zloty, der Kilometerpreis etwa 1,50 bis 2 Zloty. Seriös sind Taxen, die einer Kooperative angehören und auf dem Dach deutlich sichtbar die jeweilige Funknummer ( z.B. 96-61 oder 96-64) führen.

Sehenswürdigkeiten:
 
 
 
Wawelhügel – trockene Anhöhe
Der Wawel war schon recht früh besiedelt, denn der Wawelhügel bot natürlichen Schutz. Wawel heisst demnach: Eine von Flüssen und Mooren umgebene trockene Anhöhe. Auf dem Wawelhügel befinden sich der Krakauer Dom (Kathedrale) und das Schloss (ehemaliges Residenzschloss der polnischen Könige) mit der Sammlung flämischer Wandteppiche (Gobbelins).

 
 
 
Hauptplatz – Rynek Główny
Hier, mitten in Stadt befindet sich einer der grössten Marktplätze der Welt. Dieser wird zwar nicht mehr in dem Sinne genutzt, das dort Waren gekauft und verkauft werden, abgesehen von der Tuchhalle in der Mitte, sondern eher als Erholungsort. Um diesen grossen Platz herum befinden sich viele Restaurants, die zur Sommerzeit viele Plätze vor der Tür anbieten. Abends finden hier häufig spontane Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel Improvisationstheater, Breakdance oder dergleichen.

Hauptplatz

 
 
 

Krakauer Dom (Kathedrale)

Der Dom ist der wichtigste polnische Pantheon, da in dieser Kathedrale fast alle polnischen Könige und viele polnische Nationalhelden beigesetzt sind. Der Dom repräsentiert damit einige hundert Jahre der Geschichte Polens. Besonders beliebt ist bei den Polen das Besteigen des Turmes der Kathedrale (Sigismund-Glocke). An dieser Kirche war übrigens Karol Wojtyla (Johannes Paul II.) Erzbischof, bzw. Kardinal.

 
 
 

Wawelschloss und Gobbelins
Direkt neben dem Dom steht das Schloss (Wawelschloss). Dieses Schloss wurde im polnischen “goldenen 16. Jhd.” von den Jagiellonen erbaut. Damals war Polen-Litauen mit seiner Hauptstadt und dem Machtzentrum Wawel: Schloss, Dom (Kathedrale) das grösste Land Europas. Auf dem Schloss kann man aus Brüssel stammende Wandteppische (Gobbelins) bewundern. Diese aus Wolle, Silber, Gold und Seide bestehenden Wandteppiche gehören zu den schönsten Gobbelins Europas.

Wawel

 
 
 
Krakauer Tuchhallen

Zu den imposantesten Krakauer Sehenswürdigkeiten auf dem Marktplatz (Rynek) gehören die den Hauptmarkt in zwei Hälften teilen den Krakauer Tuchhallen. Bis heute gibt es in den Tuchhallen Läden, wo man Bernstein, polnische und Krakauer Volkskunst kaufen kann. Sehr romantisch sind die angestrahlten Krakauer Tuchhallen abends. Im ersten Stock der Tuchhallen befindet sich ein Teil des Polnischen Nationalmuseums, und zwar die Galerie der polnischen Malerei des 18., bzw. 19. Jahrhunderts (z.B. mit Gemälden des Krakauer Künstlers Jan Matejko).

 
  

Marienkirche (Veit-Stoss-Altar) – Basilika – Krakauer Pfarrkirche

Eine der beeindruckensten gotischen Kirchen von Krakau steht direkt am Marktplatz – die Marienkirche, die bürgerliche Kirche Krakaus. Sie beherbergt ihrerseits eines der wertvollsten Krakauer Sehenswürdigkeiten, und der Altar ist den grössten gotischen Hochaltar Europas. An diesem Altar hat der Nürnberger Künstler 12 Jahre gearbeitet. Die feierliche Öffnung des Altares findet in der Marienkirche immer werkstags und samtags um 11:50 statt. In der Marienkirche gibt es an Allerheiligen auch eine wichtige Prozession (audio, mp3).
 



 
 
Krakauer Turmbläser: Hejnal

Der Turmbläser spielt stets zur vollen Stunde vom höheren Turm der Marienkirche. Der Turmbläser bricht das Hejnal abrupt ab, da ihm bei einem Tartarenangriff ein Pfeil durch die Kehle geschossen wurde.


 
 
 
Die Paulinerkirche

Die Paulinerkirche befindet sich in der Skałecznastrasse. Mit dieser Stelle ist eine blutige Geschichte verbunden. Im Jahr 1079 wurde der Bischof Stanisław aus Szczepanów auf Befehl des Königs Bolesław II hier getötet. Der Bischof wurde im 13. Jahrhundert heilig gesprochen. Seit langem feiert man das Stanislawfest am 8. Mai mit der Prozession aus Wawel zu dieser Kirche. Das Gotteshaus spielt eine Rolle des nationalen Pantheons. Hier ruhen polnische Künstler, Dichter und auch der grösste Chronist Polens Jan Długosz wurde hier begraben.

 
 
 
Franziskanerkirche

In der Franciszkastrasse in der Altstadt stehen eine grosse Kirche und Klostergebäude. Sie gehören dem Orden der Franziskaner, die im 13. Jahrhundert nach Krakau kamen. Die Basilika wurde im neugotischen Stil gebaut. Bemerkenswert sind vor allem die bunten Glasfenster und die Polychromie. Sie wurden vom bekannten polnischen Künstler Stanisław Wyspiański gemacht. Das Sehenswerteste von ihnen befindet sich über dem westlichen Eingang und stellt die Schöpfung dar. Andere Glasfenster betreffen u.a. den heiligen Franz von Assisi, der Patron dieser Kirche ist.

 
 
 
Slowacki Theater
Auch in Krakau sind sie zu finden, die Bretter, die die Welt bedeuten und zwar in Form des Juliusz Slowacki Theater am Platz Św. Ducha 1. Komplett renoviert, erstrahlt das Theater in einem hellen Gelb. Es ist eine Miniaturausgabe der Pariser Oper. Der Innenraum ist sehr glamourös gestaltet. Viel Gold, viel Samt, viel Prunk einfach viel zu viel von allem, aber dennoch sehr schön. Das Flair des Gastspielhauses bietet seinen Besuchern eine Reise in ein vergangenes Zeitalter, in dem der Theaterbesuch noch zu einem gesellschaftlichen Ereignis gehörte. Das Repertoire an Stücken ist international, so dass sich auch Fremdsprachler hierhin wagen können.

Slowacki Theater

 
 
 
Das Czartoryski-Museum
Das Czartoryski-Museum ist unglaublich charmant und einzigartig. Es ist das älteste Museum Polens und war früher die Privatsammlung der Czartoryski-Familie, die über Jahre hinweg Schätze und Kunstwerke gesammelt hat. Die Ausstellungsgegenstände sind alle in dem Czartoryski-Palast, der sich an der Ecke Św. Jana und Ulica Pijarska, unweit des Floriantors, befindet.
Kriegsgegenstände, Juwelen, Kleider, Bilder, Porzellan und vieles mehr kann man hier bestaunen. Die Königsfamilie hat auch eine umfangreiche Bibliothek angelegt.

Czartoryski Museum

 
 
 
Krakauer Florianstor
Das fast 35 m hohe Florianstor ist ein Teil der mittelalterlichen Krakauer Stadtmauer, die die ganze Altstadt umrundet hat. Es steht am Ende der Floriańskastrasse und zeigt im Inneren einen Altar mit dem Bild der Heiligen Madonna. Das Tor wurde mit einem Flachrelief, das den heiligen Florian darstellt, beschmückt. Die Altstadtseite der Mauer wird von Künstlern genutzt, die da ihre Bilder aufhängen. Man kann sich da nicht nur Ihre Kunst anschauen, sondern mit einem Kauf auch die dortigen heimischen Künstler untersützen.

 
 
 
Muzeum Collegium Maius Uj, Krakau
Das Collegium Maius ist das erste Universitätsgebäude der Jagiellonen-Universität. Errichtet wurde es 1400 und war damals Wohn-, Schlaf- und Lehrstätte in einem. Heute ist es ein Museum, in dem Mobiliar und Lehrgegenstände ausgestellt werden. Der berühmteste Student ist Nikolaus Kopernikus gewesen.
Die Räume des Museums werden nicht mehr genutzt, bis auf die Aula. Sie wird zu öffentlichen Ereignissen, wie Examensfeiern etc., benutzt. Dort hängen auch die Bilder aller Universitätsdirektoren.

 
 
 
Die Barbakane

Die Barbakane (auch der Barbakan) ist ein dem Tor einer mittelalterlichen Burg oder Stadtmauer vorgelagertes Verteidigungswerk. Im Gegensatz zum Torzwinger stand die Barbakane mit der Ringmauer nicht oder nur teilweise in Verbindung und wurde nicht selten jenseits des Grabens errichtet. Die Barbakanen entstammen dem Versuch, auf die im Spätmittelalter aufkommenden Feuerwaffen zu reagieren, indem man den Toren zusätzliche Hindernisse und Schutzbauten vorschaltete. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts entwickelte sich hieraus das Ravelin des Festungsbaus.

 Barbakan

 
 
 
Synagoga Izaaka

Die grösste Synagoge in Krakau stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der Hauptsaal ist mit seiner bunten Farbgestaltung sehr schön anszuschauen. Diese so genannte Polychromie besteht aus vielen Inschriften, die zum Teil aus der Bibel stammen. Während des Zweiten Weltkriegs hat sie das Schicksal anderer Synagogen geteilt, wurde ausgeplündert und ruiniert. In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts zog nach der Renovierung der Sitz des Zentrums der Jüdischen Bildung ein. Heute kann man in einem der Räume in einem kleinen Laden koschere Lebensmittel kaufen.

 
 
 
Marktplatz(„Placa Nowy”)

Dieser Markplatz ist zu jeder Tages und Nachtzeit einen Besuch wert. Tagsüber werden hier Obst und Gemüse angeboten. Es befinden sich hier aber auch ein paar Imbissstände. Abends, wenn die Martstände abgebaut sind, beginnt das Leben in den vielen Bars und Cafés um den Platz herum. Hier findet jeder eine Tränke, die zu ihm passt. Der Placa Nowy ist besonders für diejenigen eine Alternative, für die der Marktplatz in der Altstadt zu voll und zu touristisch ist.

 
 
 

Kazimierz: Zentrum der jüdischen Kultur

Ein Stadtteil, der vor allem die jungen Krakauer immer mehr fasziniert, ist Kazimierz mit dem jüdischen Viertel. Kazimierz hat einfach etwas Alternatives, seine eigene Atmosphäre. Die jüdische Gemeinde Krakaus umfasst allerdings nur noch etwa 200 Gemeindemitglieder. Man muss bedenken, dass in Kazimierz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges 65000 Juden wohnten, das waren 25% der Einwohner Krakaus! (Zum Vergleich: in Polen lebten damals ca. 3,5 Millionen Juden, im Durchschnitt 10% der Bevölkerung). Kazimierz gehörte damals zu den wichtigsten kulturellen Zentren der Ostjuden und des Ostjudentums in Europa mit seiner eigenen Sprache – dem Jiddischen.

Salzskulpturen, hl. Kinga Kapelle

Herrliche unterirdische Seen, authentische Bergbauanlagen, Spuren der Bergbauarbeit und wunderschöne Kapellen wie die berühmte hl. Kinga-Kapelle zeugen von Glauben und Leidenschaft der Wielczka-Berleute. Sie hinterliessen eine Unmenge von Skulpturen und Flachreliefs. In der Salzmine Wieliczka werden heutzutage übrigens auch Konferenzen, Feste, Hochzeiten und Silvesternächte veranstaltet. Gleichfalls befindet sich dort ein Sanatorium, denn die salzhaltige Luft unter der Erde wirkt besonders gut auf Menschen mit Atemwegekrankheiten und Alergien.

KRAKKAU :)!

Mehr Info, Links:
http://www.krakau-reisefuehrer.de – Fotos von Attraktionen.
– Reise, Travel: www.krakau.travel – Stadtrundfahrt, Reiseführer Online, Unterkunfssuche (Hotelreservierung und Apartment buchen).

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