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Mannheim

Ein Fürst versuchte hier die Quadratur einer Stadt – und hatte damit Erfolg.

Wer die Mannheimer Innenstadt besucht, wird vielleicht verwundert an einem Strassenschild stehen bleiben: Anstelle von Namen gibt es in einem Teil der einstigen pfälzischen Residenzstadt nämlich nur Buchstaben- und Zahlenkombinationen. Diese Bezeichnungen resultieren aus der schachbrettartigen Aufteilung der Häuserblöcke (Quadrate), die im 17. und 18. Jh. eingeführt wurde. Insgesamt gibt es heute 144 solcher Quadrate, deren jeweilige Nummerierung sich nach Ihrer Position zum kurfürstlichen Schloss (1720-60) richtet. Die riesige barocke Anlage, jahrelang sorgfältig restauriert und innen prachtvoll eingerichtet (u.a. Rittersaal, Trabantensaal), erstrahlt seit 2007 wieder in altem Glanz. Nordwestlich vom Schloss steht die barocke Jesuitenkirche.



Im 18. Jh. errichtet, wurde sie nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erneut aufgebaut. Seit 2007 wartet das Gotteshaus wieder mit einer Kostbarkeit auf; dem 20 m hohen rekonstruierten barocken Hochaltar. Der Barockturm neben der Kirche ist die einstige Sternwarte (1772-74), die heute als Wohnhaus genutzt wird. Weiter in südöstlicher Richtung erreicht man die Reiss-Engelhorn-Museen, ein museales Ensemble mit dem Museum für Kunst-, Stadt- und Theatergeschichte, dem Museum für Archäologie, dem Museum Zeughaus und dem Museum für Naturkunde. Vorbei am neuen Rathaus führt der Weg zur neuen Synagoge (1987), ein Zentralkuppelbau mit hohen Rundbogenfenstern. Schräg gegenüber erhebt sich die 1959 erbaute Trinitatis-Kirche. Über den Stadtring geht es weiter zur grössten Moschee Deutschlands. Sie wurde 1995 errichtet und bietet 2500 Menschen Platz. Am Ufer des Neckars lädt das Museumsschiff >Mannheim< zur Besichtigung ein. Im Innern des Raddampfers verdeutlichen die Schiffsküche und der Maschinenraum das Leben an Bord. Zahlreiche Modelle, Fotos und Ausrüstungsgegenstände zeugen von der Geschichte der Rhein- und Neckarschifffahrt. Auf dem Weg zurück in die Innenstadt überquert man den Marktplatz, den dreimal wöchentlich buntes Markttreiben erfüllt. Hier steht der ungewöhnliche Doppelbau des Alten Rathauses und der Unteren Pfarrkirche (1701-23). Der zwischen den Gebäudeteilen platzierte Turm dient gleichzeitig als Kirch- und Rathausturm. Im Zentrum des Paradeplatzes befindet sich eine barocke Brunnenanlagemit der Bronzepyramide Allegorie der herrschenden Tugenden. Das Stadthaus wurde 1991 errichtet. Über den Kapuzinerplatz erreicht man die Kapuzinerplanken. Als Planken werden die historischen Straßen bezeichnet, die früher mit schützenden Holzbrettern ausgelegt waren. Auf dem Kapuzinerplatz befanden sich einst der Strohmarkt und der Gockelsmarkt, auf dem u. a. Weihnachtsbäume und Tannenzapfen – die sog. Gockeln – verkauft wurden. Südöstlich des Platzes lädt eine der wenigen Grünanlagen der Innenstadt zum Verweilen ein: die Lauerschen Gärten. Der Kaiserring führt zum roten Sandsteinbau der Kunsthalle (1907). Sie birgt eine hochkarätige Kollektion von Gemälden und Skulpturen des 19./20. Jh., zeigt aber auch Neue Medien. An die Ausstellungshalle, die zur 300-Jahr-Feier der Stadt errichtet wurde, schliesst der Friedrichsplatz an. Auf dessen höchstem Punkt erhebt sich Mannheims Wahrzeichen, der rund 60 m hohe Wasserturm (1886). Nebenan vervollständigt das im Jahr 2007 bedeutend erweiterte m:con Congress Center Rosengarten die eindrucksvolle Jugendstilanlage des Friedrichsplatzes. Wenige Schritte entfernt steht die Christuskirche, 1911 als neubarocker Zentralbau errichtet, dessen Kuppel der hl. Michael krönt. Nördlich der Kirche zieht das Nationaltheater , wo 1782 Schillers >Räuber< uraufgeführt wurden, alle Blicke auf sich. Nach seiner Zerstörung 1943 wurde der Musentempel 1957 modern wiedererbaut. Wenige Meter östlich liegt der Ende des 19. Jh. angelegte Luisenpark. Sein heutiges Gesicht erhielt der Park anlässlich der Bundesgartenschau 1975. Mit Aquarium, Tiergehege und dem 205 m hohen Fernmeldeturm, der ein Drehrestaurant besitzt, ist die Grünanlage ein beliebtes Ausflugsziel.

Mannheim

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