Marburg Sehenswürdigkeiten und Fotos

Marburg

Gelehrsamkeit, Bürgersinn, schöne Umgebung: Hier lässt sich’s leben.

Malerisch liegt Marburg, das vor allem als eine der wichtigsten deutschen Universitätsstädte bekannt ist, an der Lahn. Die Elisabethkirche gilt als das schönste Gebäude und eines der Wahrzeichen der Stadt. 1235-83 über dem Grab der heiligen Elisabeth von Thüringen erbaut, ist sie einer der ersten rein gotischen Sakralbauten in Deutschland. Die Wandmalereien aus dem 15. Jh. im Innern der Kirche sind wieder hergestellt, und die Innenausstattung aus der Entstehungszeit ist fast vollständig erhalten, etwa der mit Edelsteinen geschmückte Elisabethschrein (um 1250) und der Hochaltar von 1290. Von hier gelangt man über den Steinweg, vorbei an dicht gedrängten, malerischen Fachwerkhäusern, über Kopfsteinpflaster und durch die Einkaufsstrasse zum Marktplatz. An seiner Südseite erhebt sich das spätgotische Rathaus (1512-26), von dessen Treppenturm zu jeder vollen Stunde das Krähen eines Hahns ertönt. Im Norden ziert der steinerne Marktbrunnen mit der St.-Georgs-Statue den Platz. Oberhalb des Brunnens steht das 2001 eröffnete Flaus der Romantik, in dem u. a. Ausstellungen romantischer Kunst locken. Nördlich des Rathauses ragt als ein weiteres Wahrzeichen Marburgs der schiefe Turm der Marienkirche in die Höhe. Im Innern wartet das ursprünglich romanische, im 13/14. Jh. zu einer gotischen Hallenkirche umgebaute Gotteshaus u.a. mit einem romanischen Taufbecken sowie dem Grabmal der Landgräfin Hedwig von Württemberg und ihres Gatten Ludwig von Hessen auf. Nun geht es den Schlossberg hinauf zum Schloss. Der Sitz der Landgrafen von Hessen entstand im 12.-14. Jh. über Resten eines Wehr- und Wohnturms (9./10. Jh.). Bemerkenswert sind der Rittersaal (um 1300), die Schlosskapelle (1288) und der Wilhelmsbau (15. Jh.), in dem das Museum für Kulturgeschichte mit vor- und frühgeschichtlichen Funden aus der Region untergebracht ist. Der Hexenturm (1478) Ist Teil der Schlossbefestigung und diente auch als Gefängnis. Die Festungsräume des 17. Jh., die sog. Kasematten, können besichtigt werden. Im Schlosspark, der zu Zeiten der Schlossbefestigung als Bastionsgelände diente, finden im Sommer Aufführungen auf der Freilichtbühne statt. Der verballhornten Form von Gugel, einem mittelalterlichen kurzen Umhang mit Kapuze, hat die 1478-85 vom Orden der Kugelkirchen errichtete Kugelkirche ihren Namen zu verdanken. Im Innern der spätgotischen Kirche sind die Gewölbemalereien (1516) und der Hochaltar mit spätgotischen Schnitzfiguren sehenswert. Ausserhalb der alten Stadtmauern befindet sich beim Barfüssertor, das nach den blossen Füssen der einst hier ansässigen Franziskanermönche benannt ist, die barocke Auferstehungskirche mit dem Barfüsserfriedhof. Im Südosten der Altstadt liegt die 1872-79 im Stil der Frühgotik erbaute Alte Universität. In der Aula, die Ende des 19. Jh. ausgestattet wurde, beeindrucken die grossartigen Gemälde Peter Janssens (1903). Der Oberstadtaufzug stellt mit seinen zwei Kabinen eine moderne Verbindung zwischen Ober- und Unterstadt dar. Nun bummelt man über die Weidenhäuser Brücke und geniesst den Blick auf die Lahn, geht weiter durch die Weidenhäuser Strasse mit ihren hübschen Fachwerkhäusern und erreicht zurück über die Mensabrücke die Kunsthalle im Gebäude des Multiplexkinos. In den grosszügigen Räumen des Marburger Kunstvereins werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Nahebei widmet sich das Universitätsmuseum für Bildende Kunst im Ernst-von Hülsen-Haus vor allem deutscher Malerei des 20./21. Jh. Das ehem. Botanische Institut Ist Teil des wunderschönen, 1810-14 angelegten Alten Botanischen Gartens. Im Museum Anatomicum geben zahlreiche Präparate Interessante Einblicke in die komplexe Struktur menschlicher und tierischer Körperwelten.



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