Paderborn Sehenswürdigkeiten

Paderborn

Die Stadt an Deutschlands kürzestem Fluss hat eine lange, stolze Geschichte.

Im Zentrum der rund 1200 Jahre alte Stadt über den mehr als 200 Quellen des Flusses Pader erhebt sich der dreischiffige, auf den Fundamenten mehrerer Vorgängerbauten (ab dem 11. Jh.) errichtete Dom St. Maria, Kilian und Liborius (12./13. Jh.) mit seinem gewaltigen Westturm (92 m). In der Krypta (um 1100), einer der größten Deutschlands, liegen die Gebeine des hl. Liborius, des Schutzpatrons der Stadt und des Erzbistums. Im Kreuzgang befindet sich das Drei-Hasen-Fenster (16. Jh.), ein Wahrzeichen Paderborns. Auf der anderen Seite des Marktes steht St. Ulrich, die romanische Gaukirche (um 1180) mit markantem Achteckturm und vorgebauter Barockfassade. Eine kostbare Sammlung sakraler Kunst ab dem 10. Jh. zeigt das Diözesanmuseum (mit Domschatzkammer), darunter die Madonna des Bischofs Imad (um 1050, eine der ältesten Darstellungen einer thronenden Madonna in der abendländischen Kunst), zwei romanische Tragaltäre des Rogerus von Flelmarshausen (um 1100) und der vergoldete Silberschrein des Liborius (1625-27). An die Ursprünge Paderborns führt die 1976-78 über den alten Grundmauern wieder errichtete ottonisch-salische Kaiserpfalz (11./12. Jh.), ein 44 x 16 m großer Saalbau mit einem Museum im Untergeschoss. Zu dem Gebäudekomplex gehören auch die mit ihrer Akustik verblüffende Bartholomäuskapelle (1017), die älteste Hallenkirche Deutschlands, sowie die Überreste der karolingischen Kaiserpfalz, die 799 Schauplatz des historischen Treffens Karls des Großen mit Papst Leo III. war. Nach einem kurzen Stück über die Michaelstraße geht es dann rechts durch den Geißelschen Garten zur Ehem. Domdechanei (1676-78), dem ältesten barocken Profanbau Paderborns, in dem die Stadtbibliothek ihren Platz gefunden hat. Zur Gebäudegruppe eines 300 Jahre alten Mädchengymnasiums gehört die Barockkirche St. Michael (1694-98) mit ihrer reich verzierten Fassade. Vorbei an schön restaurierten Fachwerkhäusern in der Straße >Auf den Dielen< kommt man in Höhe der Einmündung der Krämerstraße in die Hathumarstraße zum Adam-und-Eva-Haus (um 1560) mit dem Museum für Stadtgeschichte. Das Fassadenschnitzwerk stellt die Vertreibung aus dem Paradies dar und gab dem ältesten Fachwerkhaus Paderborns den Namen. Ein weiteres Gotteshaus aus dem Barock ist die Kapuzinerkirche. Die Grandeskirche in Jerusalem war Vorbild für St. Petrus und Andreas, genannt Busdorfkirche, deren 1036 geweihter Gründungsbau einen achteckigen Grundriss aufwies. Am Ende des Kamps steht das 1718 als Stadtresidenz für die Äbte des Klosters Dalheim erbaute Erzbischöfliche Palais, ein Frühwerk des westfälischen Barockbaumeisters Johann Conrad Schlaun. Die alten Stadtbrunnen nennt man in Paderborn >Kump<. Neben dem >Libori-Kump< sind in der Stadt noch zwei weitere erhalten. Das Gymnasium Theodorianum und die 1614 als Jesuitenkolleg gegründete Theologische Fakultät bilden mit der barocken Jesuitenkirche (1682-92) einen umfangreichen Gebäudekomplex. In der prächtigen Hauptfassade des Rathauses (1613-20) mit seinen beiden seitlichen Vorbauten zeigt sich die Baukunst der Weserrenaissance. Auf dem Rathausplatz steht ein weiterer Kump, geschmückt mit den Stadtwappen. Wenige Schritte weiter an der Ecke zum Marienplatz mit der Mariensäule (1861) ließ der Paderborner Bürgermeister Heinrich Stallmeister um das Jahr 1600 das Heisingsche Haus errichten. Das Portal wurde 1741 hinzugefügt. Wie so viele historische Bauten der Bischofsstadt wurde auch dieses reich verzierte Patrizierhaus beim verheerenden Bombenangriff Im März 1945 zerstört und in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut. An der höchsten Stelle oberhalb der Paderquellen ragt die Abdinghofkirche in die Höhe. Der lang gestreckte Saalbau mit seinen Zwillingstürmen geht auf die von Bischof Meinwerk 1016 gestiftete Benediktinerklosterkirche zurück.



Paderborn

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