Würzburg
“Bischöfliche Ehrwürdigkeit und heitere Weinseligkeit-ein Kontrast, der passt!”
Für Sinnesfreuden sorgen in der fränkischen Metropole prächtige Barockbauten und zahlreiche Rebhänge gleichermaßen. Wir starten am Haus zum Falken (1751) mit seinen aufwendigen Stuckdekorationen aus dem Rokoko. In dem früheren Gasthaus befindet sich die Touristeninformation. Der dahinter liegende Marktplatz wird beherrscht von der schlanken Marienkapelle (1377-1479), einer spätgotischen Hallenkirche, für deren Südportal der Bildhauer Tilman Riemenschneider Adam und Eva in Sandstein schuf (1491-93, Original im Mainfränkischen Museum auf der Festung Marienberg).
In der Kirche wurde Würzburgs großer Baumeister Balthasar Neumann (1687-1753) beigesetzt. Am Ende der Marktgasse befindet sich das schon im 15. Jh. als Gasthof beze Weinhaus >Stachel<. Die Marktgasse führt zum Alten Kranen (1770) am Mainkai. Dort legen im Frühjahr und Sommer Fahrgastschiffe ins flussabwärts liegende Veitshöchheim, bis 1802 Sommersitz der Fürstbischöfe, ab. Die Juliuspromenade geleitet zur imposanten Vierflügelanlage des noch heute als Krankenhaus und Seniorenstift genutzten Juliusspitals (1576- 1793). Sehenswert sind u.a. seine Rokoko-Apotheke, der große Park und der 250 m lange Fürstenbau. Zu der Stiftung gehört auch eines der renommiertesten Weingüter der Region, dessen Erzeugnisse vor Ort verkostet werden können. Auch die ursprünglich gotische, 1270 geweihte Augustinerkirche trägt die Handschrift Neumanns, während der Kuppelbau des Klosters Stift Haug (1670-91) das Zeitalter des Barock in Franken ein-läutete. Das Kreuzigungsgemälde (1585) in der Klosterkirche über dem neuen Choraltar stammt von Tintoretto. Südlich des Stifts passiert man den Arkadenbau des Bürgerspitals zum Hl. Geist (1319) und den Roten Bau (1659/60), bevor links, auf dem Residenzplatz, die ehem. Fürstbischöfliche Residenz (1719-44) mit Hofgarten und Hofkirche auftaucht. Sie gilt als das Lebenswerk Neumanns und gehört zu den bedeutendsten und schönsten Barockpalästen Deutschlands (UNESCO Weltkulturerbe). Ein statisches Wagnis war der Bau des stützenfrei überwölbten Treppenhauses, das auch die verheerende Bombennacht des 16. März 1945 überstand. Das 18 x 30 m große, glanzvolle Deckengemälde (1752/53) des Venezianers Giovanni Battista Tiepolo mit der Huldigung der Erdteile an den Fürstbischofist das größte einteilige Fresko der Welt. Am Hofgarten vorbei führt der Weg zur Alten Universität (1582) mit der Neubau- oder Universitätskirche (heute Festaula) im Renaissancestil. Die gotische Franziskanerkirche (1242-80) war die erste Kirche dieses Ordens in Deutschland. Der dreischiffige, 105 m lange Dom St. Kilian (ab 11. Jh.) ist die drittgrößte romanische Kathedrale Deutschlands. Das Querhaus mit der Schönbornkapelle (1721-36, Balthasar Neumann) ist barock gestaltet. Über dem Grab der im Jahr 689 ermordeten Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan wurde im 7./8. Jh.das Neumünster errichtet. Im Lusamgärtlein mit den Resten des hochmittelalterlichen Kreuzgangs steht ein Grabstein für den Minnesänger Walther von der Vogelweide (ca. 1170-1230). Der romanische Profanbau des Rathauses (ab 1316) wurde bis ins 19. Jh. immer wieder erweitert. An der Alten Mainbrücke (1473-1543) mit Ihren zwölf Heiligenfiguren endet die Tour. Wer möchte, passiert die Galerie >Spitäle< (Hofspitalkirche, 1793) und erreicht nach steilem Aufstieg das Wahrzeichen der Stadt, die Festung Marienberg wo auf den Resten einer keltischen Burg die erste Kirche Würzburgs (706 geweiht) stand.
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Bilder & Reise Fotos:
Würzburg ist eine wunderschöne Stadt, die sanft im Maintal liegt. Obwohl sie eine Großstadt ist, fühlt man sich hier an jeder Ecke pudelwohl und sicher. Ein Tipp von mir ist der Besuch in den Weinbergen. Von dort aus hat man diese Mainperle direkt vor Füßen. Ich komme wieder