Sehenswürdigkeiten auf Ibiza
1999 erklärte die UNESCO die komplette Insel Ibiza aufgrund ihrer biologischen Vielfalt und ihrer historischen Baudenkmäler zum Weltkulturerbe.
Tatsächlich sieht sich der Besucher auf der 572 Quadratkilometer grossen Insel einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und natürlichen Attraktionen gegenüber. Auf Ibiza sind es aber nicht die grossen, in ihrer Bedeutung alles in den Schatten stellenden Sensationen, die die Nominierung zum Weltkulturerbe rechtfertigen, sondern vielmehr die Summe von zahlreichen, kleinen und persönlichen Höhepunkten, die sich zu einem unvergesslichen ganzen summieren.
Die Geschichte vom Ibiza:
Der Insel findet man in kompakter Form erzählt in der Hauptstadt Eivissa widergespiegelt. Sie spannt einen Bogen von der Gründung durch die Phönizier über die maurische Herrschaftszeit bis in heutige Tage, wo sie besonders für ihr legendäres Nachtleben in Kultdiskotheken, wie dem „Pacha“ bekannt ist. In der Altstadt von Eivissa, der befestigten Dalt Vila, finden sich zahlreiche Museen (Archäologisches Museum, Madina Yabisa…) die genaue Auskunft über diese vergangenen Zeiten geben.
Aber auch andere Städte der Insel laden dazu ein, die besondere Atmosphäre Ibizas kennen zu lernen. Da wäre die Partyhochburg und zweitgrösste Stadt San Antoni an der Westküste oder die idyllischen Zentrumsorte Santa Gertrudis und Sant Rafel de Creu, letzteres ein Zentrum des Kunsthandwerks auf Ibiza.
Auf den folgenden Seiten können Sie einige Sehenswürdigkeiten auf Insel Ibiza lesen, unterteilt nach Städten und Orten, Natur und kulturellen Höhepunkten.
Archäologisches Museum, Eglesia Puig de Missa, Ethnologisches Museum der Pityusen, Dokumentationszentrum Madina Yabisa, Museum für Zeitgenössische Kunst, Puig de Molins, Sa Caleta, Brunnen und Quellen, Pont Vell, Der Torre d’es Savinar, Formentera Highlights, Sant Llorenc de Balàfia, Tropfsteinhöhle Cova de Can Marçà, Weisse Küste (Costa Blanca).
Archäologisches Museum:
In einem der mittelalterlichen Bauten in der Stadt Eivissa steht das Archäologische Museum Dalt Vila. Es wurde 1585 von Felipe II vollendet. Der archäologische Reichtum sollte durch das nicht zu verfehlende Portal des les Taules über die Zugbrücke betreten werden. Hinter dem Eingang betritt man den Waffenhof Patio de Armas und anschliessend die Placa de Vila. Die Placa de Vila war einst ein alter Markt innerhalb der Stadtmauern und ist heute ein belebter Ort der Geschäftswelt und der Kunstszene auf Ibiza.
Eine wunderschöne Aussicht haben Sie von der Placa dEspanya, wo Sie das Meer, die vorgelagerten Eilande und den Leuchtturm Faro de Botafoc sehen können. Besuchen Sie etwas weiter oben das Kloster der Augustinerinnen und schlendern Sie danach durch die Gassen, vorbei an den aus dem 15. – 17. Jahrhundert stammenden Häusern. Der Carrer Major ist der höchste Teil Dalt Vilas, in dem die ältesten Gebäude stehen. Dieser endet an der Placa de la Cathedral auf dem höchsten Punkt dieses Stadthügels. Von dort aus haben Sie einen herrlichen Panoramablick über die Stadt und den Hafen.
Eglesia Puig de Missa:
Wehrhaft erhebt sich der strahlend weisse Kirchebau auf dem Puig de Missa in Santa Eulària. Der Sakralbau, der im 16. Jahrhundert nach der Zerstörung des alten Gotteshauses durch die Türken errichtet wurde, hat neben der spirituellen auch eine Wach- und Verteidigungsfunktion, die ihm deutlich anzusehen ist.
Entworfen wurde die ungewöhnliche Kirche vom Stadtarchitekten Giovanni B. Calvi, der auch für den bau der Stadtmauern verantwortlich war. Im laufe des 17. Jahrhunderts wurde der schlichten Wehrbau um zwei Kapellen erweitert, was zu einem kreuzförmigen Grundriss führte. Auch die freistehende, überdachte Halle vor dem Haupteingang, die bis heute als gesellschaftlicher Treffpunkt fungiert, stammt aus dieser Zeit.
Im Inneren der Kirche, die jedoch zumeist nur während der Gottesdienste geöffnet ist, zeigt das Hauptaltarbild, eine Arbeit des Bildhauers Farreras aus dem Jahr 1940, das Bildnis der heiligen Eulària. Aus einer deutschen Werkstatt des 18. Jahrhunderts stammt hingegen die Figur des gefesselten Christus an einer Säule. Beachtung finden sollte auch die dunkle Holzdecke aus phönizischem Wachholder.
Ethnologische Museum:
Am 1. Mai 1994 wurde das Ethnologische Museum der Pityusen auf Ibiza auf dem Puig de Missa in Santa Eulària eröffnet. Der Inselrat kam damit dem Wunsch der Einheimischen und Besucher nach, die Traditionen und Bräuche der beiden kleinen Baleareninseln, Ibiza und Formentera, zu dokumentieren.
Über Kultur, Wirtschaft und traditionelles Handwerk wird ein historisch-ethnografischer überblick an zahlreichen Exponaten gegeben. Zu den Ausstellungstücken gehören unter anderem Trachten, Haushaltsgegenstände, Werkzeuge und Musikinstrumente. Neben der permanenten Exposition, widmet sich das Museum in Sonderausstellungen auch gezielten Fragestellungen. In der Cova del Vi lernt der Besucher alles über die Weinerzeugung auf den Pityusen und die ländliche Küche. Im Sommer kann man darüber hinaus einer Gruppe von Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit zusehen.
Öffnungszeiten und Eintritt: 10 bis 13 Uhr und zusätzlich von Oktober bis März: 16 bis 18 Uhr sowie von April bis September von 17 bis 20 Uhr. Sonntags und vom 20.12. bis 20.01. sowie montags während des Zeitraums Oktober bis März geschlossen. Der Eintritt beträgt für Erwachsene 2,60 Euro (Rentner: 1,30 Euro), Kinder und Jugendliche haben freien Zugang. (Stand April 2008; alle Angaben ohne Gewähr).
Madina Yabisa:
Ibizas maurischer Vergangenheit kann der Besucher im Dokumentationszentrum „Madina Yabisa“ in Eivissa (Ibiza-Stadt) nachgehen. Das moderne Ausstellungsgebäude wurde erst 2007 in einem renovierten Altstadthaus im Stadtteil Dalt Vila der Inselmetropole eröffnet. Mittels einer audiovisuellen, mehrsprachigen Führung taucht man in die Geschichte der Stadt zur Zeit der muslimischen Herrschaft ein. Beleuchtung und Farbgebung des Interieurs helfen dem Besucher gleichermassen, sich in diese Periode der Vergangenheit zurück zu versetzten. Eines der beeindruckendsten Ausstellungsstücke ist ein grosses Modell der Befestigungsanlage dieser Zeit.
Die interaktive, ständige Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universität Barcelona und des Denkmalschutzamtes der Stadtverwaltung. Für die Renovierung des Gebäudes „La Curia“ band der zuständige Architekt Toni Marí Reste der mittelalterlichen Stadtmauer, die Teile des Baus sind, vorbildlich in das Konzept ein. Eintritt und Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10.30 bis 14.30 Uhr und 16.30 bis 20.30 Uhr. Der Eintritt in das Dokumentationszentrum „Madina Yabisa“ ist frei. (Stand: April 2008; alle Angaben ohne Gewähr).
Museum für Zeitgenössische Kunst:
Aufgrund des positiven Zuspruchs, den die Kunstbiennalen in Eivissa (Ibiza-Stadt) erhielten, wurde in der Stadt in den 1970er Jahren das Museum für Zeitgenössische Kunst eingerichtet. Sitz der Institution ist das schlichte Gebäude Sant Jordi, ein trutziger Bau, der ursprünglich als Waffen- und Pulverlager diente. Gezeigt wird eine umfangreiche Sammlung von modernen und zeitgenössischen Werken, von Künstlern, die mit den Pityusen in Verbindung stehen.
Öffnungszeiten: November bis April: 10 bis 13.30 Uhr (dienstags bis sonntags), 16 bis 18 Uhr (dienstags bis freitags); Mai bis Oktober: 10 bis 1.30 (dienstags bis sonntags), 17 bis 20 Uhr (dienstags bis freitags). (Stand: April 2008; alle Angaben ohne Gewähr).
Puig de Molins:
Direkt neben dem Hügel der Dalt Vila von Eivissa (Ibiza-Stadt), verbunden durch die historische Via Romana, erhebt sich der Puig de Molins, der Mühlenhügel. Er verdankt seinen Namen den Windmühlen, die im zum 15. Jahrhundert hier in Betrieb waren. Erst in den 1940er Jahren, als ein Maultier in die bisher unbekannte Grabstätte einbrach, entdeckte man, dass der Hügel von den Karthagern als Grabstätte genutzt wurde.
Die anschliessend durchgeführten Grabungen förderten mehrere Katakomben zu Tage, in denen das antike Volk seine Toten zu Ruhe bettete. Ans Tageslicht kamen neben den Gebeinen historische Schätze von unkalkulierbarem Wert, die unter anderem dazu beitrugen, dass die UNESCO die Insel in das Weltkulturerbe aufnahm.
Die gesamte, von den Puniern in den Fels gehauene Fläche beträgt in etwa 10 000 Quadratmeter. Rund 350 Gräber sind von aussen zu erkennen, die Gesamtzahl wird jedoch auf über 2000 geschätzt, die Mehrzahl von ihnen in verborgenen Schächten und Kammern. Die Nekropole kann auf eigene Faust besichtigt werden, da das dazugehörige Museum, in dem auch ein Grossteil der Funde verwahrt wird, bereits seit Jahren geschlossen ist.
Sa Caleta:
Eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Ibizas, die ehemalige phönizische Siedlung Sa Caleta bei Sant Josep wurde erst in den 1980er Jahren entdeckt. Die mehr als vier Hektar grosse Stadt ist ein einzigartiges Zeugnis phönizischer Baukunst am Mittelmeer und wurde als solches 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Auf der Suche nach Metallen landeten die Phönizier im 7. Jahrhundert v. Chr. auf der flachen Halbinsel Mola de Sa Caleta und errichteten hier eine Siedlung, die rund 300 Bewohner für gut 40 Jahre aufrecht erhielten. Die Mauerüberreste zeichnen das Bild eines Komplexes, der aus engen Gassen, unregelmässigen Plätzen und Gemeinschaftsanlagen, wie einen Ofen zum backen von Brot bestand.
Zu besichtigen ist das „barrio sur“, das Südviertel, das sich aus acht Bauwerken unterschiedlicher Form zusammensetzt. Wahrscheinlich diente ein Teil der Anlage als Gemeinschaftsraum, während ein anderer Teil für die Lagerung von Salz genutzt wurde, das man aus den, in Nähe liegenden, Salinen gewann.
Wehrsiedlung Balàfia:
Etwas ausserhalb des Dorfes Sant Llorenç errichteten die Menschen bereits zu maurischer Zeit die Wehrsiedlung Balàfia, um sich besser vor Piratenüberfällen zu schützen. Im Mittelpunkt der Verteidigungsanlage standen dabei die runden Wehrtürme, von denen heute noch zwei Exemplare erhalten sind.
Bei Gefahr zogen sich die Einwohner mittels Strickleitern, die nach dem Aufstieg eingeholt wurden, auf die türlosen Türme zurück und verharrten dort so lange, bis die Gefahr gebannt war. Die dazu gehörigen kubischen Wohnhäuser mit ihren dicken Mauern verkörpern den typischen ibizenkischen Baustil. Zur bessern Tarnung waren die Gebäude in vergangenen Zeiten jedoch nicht weiss getüncht, sondern verblieben in der Farbe des beigen Natursteins.
Bei einem besuch der Wehrsiedlung Balàfia sollte man sich vor Augen halten, dass es sich um einen Privatbesitz und kein Freiluftmuseum handelt und sich entsprechend zurückhaltend und diskret verhalten.
Pont Vell:
Die Brücke Pont Vell führt über den Fluss von Santa Eulalia Er ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Gemeinde Santa Eulària und wurde im Jahr 2006 zum „Kulturgut von besonderem Interesse“ erklärt. Damals war die Brücke die Hauptverbindung zwischen der Stadt Eivissa und Santa Eulària.
Es ist nicht bekannt in welchem Jahr die Brücke erbaut wurde. Jedoch wird angenommen, dass es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert gewesen sein muss. In den ersten Jahren ihres Bestehens hatte sie lediglich drei Bögen und heute, wegen einer grundlegenden Reform, vier. Im Jahr 1997 wurde die Brücke Pont Vell von der Gemeinde restauriert: der Bodenbelag wurde erneuert, ein Stück der alten Strasse instand gesetzt und die Brücke angemessen beleuchtet.
Der Torre d’es Savinar:
An der südwestlichen Küste der Baleareninsel Ibiza befindet sich der Turm „Torre d’es Savinar“, der in einem Urlaub auf Ibiza unbedingt besichtigt werden sollte.
Der 1763 errichtete Wachturm diente dem Schutz der bis in das 19. Jahrhundert im westlichen Mittelmeer allgegenwärtigen Piraten. Der Torre d’es Savinar stellt eine imposante Sehenswürdigkeit dar und thront in 200 Metern Höhe über den steil aufragenden Klippen Ibizas.
Es wurden auf Ibiza etliche solcher Türme in Sichtweite voneinander errichtet, von denen aus mittels Feuer- und Rauchsignalen die Information über einen bevorstehenden Piratenangriff weitergeleitet wurde. So konnte sich die Bevölkerung rechtzeitig in den im 18. Jahrhundert erbauten Wehrkirchen in Sicherheit bringen, die ebenfalls eine Sehenswürdigkeit der Insel Ibiza darstellen.
Formantera Highlights:
Formentera hat neben schönen Stränden und schöner Natur auch andere Orte, die einen Besuch wert sind. Zwei davon sind der Ferienort Es Pujols und der Hafen von La Savina.
Es Pujols ist ein sehr gemütlicher Ort mit kleinen Hotels und Appartmenthäusern und der einzige Ferienort auf Formentera. Trotz des Touristenbooms hat sich der Ort nicht zu einer “Bettenburg” entwickelt wie manche Orte auf Ibiza oder Mallorca. Es Pujols liegt im Nordosten der Insel an einer 2 km langen Bucht. Entlang des wunderschönen weissen Strandes stehen Bootshütten und die benachbarte Promenade lädt zum Verweilen in den Restaurants und Bars ein. Das Landschaftspanorama, das sich den Besuchern bietet, ist herrlich.
Sant Llorenc de Baláfia:
Sant Llorenc ist ein kleiner Ort mit einer Ansammlung von Häusern. Auf einem Hügel können Sie eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert besichtigen. Das Dorf ist landwirtschaftlich geprägt und besitzt eine mediterrane Kultur. Die Aussichten sind phantastisch. Von hier lädt ein gemütlicher Spaziergang in das nur 100 Meter entfernte Balàfia ein.
Balàfia ist ein noch gut erhaltenes Wehrdorf aus dem 16. Jahrhundert. Die damalige Bedrohung Ibizas durch Piraten lässt sich hier noch erahnen. Das weisse Häuserensemble mit den drei Türmen spricht Bände. Heute kann man diese nur von aussen besichtigen. Die Dorfbewohner retteten sich damals mit einer Strickleiter in die Türme, wenn Gefahr durch Piraten drohte. Die Türme hatten unten keine Türen, so dass sich die Bewohner erst einmal sicher fühlten.
Tropfsteinhöhle Cova de Can Marçà:
Nachdem Sie sich in Ihrer Ferienwohnung Ibiza eingelebt haben, lohnt sich ein Ausflug in eine Tropfsteinhöhle. In der Nähe der Feriensiedlung von Port de Sant Miquel in Sant Joan befindet sich die Tropfsteinhöhle von Can Marçà, die zu Fuss erreicht werden kann. Die Höhle ist über 100.000 Jahre alt und ist durch die Verschiebung von Gesteinsschichten entstanden. Viele Jahre wurde die Höhle von Schmugglern als Versteck für illegale Güter benutzt.
Wegmarkierungen, die man heute noch erkennt, dienten damals der Orientierung. Damals konnte die Höhle nur kriechend durchquert werden, da sie an keiner Stelle höher als 80 cm war. Der Ausgang war so flach, dass man Angst haben musste stecken zu bleiben. Heute ist die Strecke von fast 40 Metern im aufrechten Gang möglich.
Weisse Küste(Costa Blanca):
Die Weisse Küste befindet sich an der spanische Küste in der Provinz Alicante, von Denia bis Pilar de la Horadada. Costa Blanca ist für das europäische Publikum nach wie vor ein begehrtes Reiseziel, auch aufgrund der etwa 244 km Strände, Buchten und Kliffe.
Die Costa Blanca ist am besten über den Flughafen Alicante zu erreichen.
Der Name Costa Blanca, die Weisse Küste, entstand durch die traditionell weiss gestrichenen Häuser der Region und durch den aufgrund der Lichtverhältnisse weiss wirkenden Sand an den langen Stränden.
Bilder:
Link, mehr:
www.ibiza-spotlight.de/aktivitaeten_a.htm – Insel-Infos, Aktivitäten, Sightseeing, Bootcharter, Tauchen, Wassersport, Abenteuer & Sport, Mountainbike, Ausflüge, Inseltouren, Familienspass, Märkte, Unterwegs, Körper Geist Seele, Kunst & Kultur, Städte & Dörfer, Strände, Restaurants und Interessantes. Fotos: www.ibiza-spotlight.com/photos_i.htm.