Oldenburg Sehenswürdigkeiten – Reiseführer

Reiseziel: Oldenburg

Binnenländische Seehafenstadt und liebenswertes Radfahrer-Dorado.

Oldenburg, günstig am Übergang eines Handelswegs über die Hunte gelegen, ist als Markt- und Kaufmannssiedlung im Schutz eines befestigten Herrensitzes spätestens im 10. Jh. entstanden (Stadt-recht 1345). Am Rand des historischen Stadtkerns befindet sich das Schloss Es wurde ab 1607 im Auftrag des Grafen Anton Günther (1603-1667) an der Stelle einer maroden Ring- und Wasserburg aus der Stauferzeit errichtet. Es war bis 1918 Residenz der Grafen, Herzöge und Grossherzöge von Oldenburg.



Eine Unterbrechung gab es 1667-1773, als Stadt und Land unter dänischer Herrschaft standen. Dem Zentralbau des Schlosses (1607) wurden bis Ende des 19. Jh. drei weitere Flügel angefügt. Heute ist hier das Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte untergebracht. Interessant ist der Gemäldezyklus Johann Heinrich Wilhelm Tischbeins (1751-1829). Vor dem Eingang auf dem Berliner Platz grüsst die Skulptur >Drei stehende Bären< (1965) von Paul Halbhuber. Um den Schlossplatz gruppieren sich drei klassizistische Bauten: Kollegiengebäude (1829/30, Markt 15), Kammergebäude (1831) am Kasinoplatz und Schlosswache (1839). An der Südseite stehen Fachwerkhäuser aus dem 18. Jh. Im Haus Nr. 13 arbeitete eine Blaufärberei (Werkstatt heute im Landesmuseum). Der Buchhändler August Schwartz aus Haus Nr. 22 soll 1870 die erste Bildpostkarte auf die Reise geschickt haben. Die ehem. Stiftskirche St. Lamberti im Süden des Marktes blickt auf eine wechselvolle Baugeschichte zurück; 1791-94 wurde aus der schon baufälligen gotischen Hallenkirche ein klassizistischer Rundbau mit Empore und Kuppel. Eine neogotische Ummantelung mit dem 85 m hohen Hauptturm (1873) und vier Treppentürmen (1886) veränderte den Charakter noch einmal deutlich. Das Rathaus (davor die Bronzeplastik > Gegenwart <) wurde 1888 an der Stelle eines Renaissancebaus von 1635 errichtet. Mit seinem dreieckigen Grundriss und zwei Schauselten gehört das Backsteingebäude zu den originelleren Werken des Historismus. Das Degodehaus (vermutlich 1502) an der Ecke Markt/Kleine Kirchstrasse, ein spätmittelalterliches Hallendielenhaus, überstand als eines der wenigen Gebäude den grossen Stadtbrand von 1676. Durch die Bergstrasse mit ihren Handwerkerhäuschen aus dem 19. Jh. und die Lange Strasse, Hauptgeschäftsstrasse der verkehrsberuhigten Altstadt, mit ihren stattlichen Giebelhäusern, führt der Weg zum Lappan (1467/68), einem gotischen Backsteinturm mit Kupferhaube (1709). Die Kunstsammlung und die beiden Villen des Kaufmanns Theodor Francksen bildeten den Grundstock des Stadtmuseums. Jürgenssche Villa (1863) und Francksen-Villa (1877) sind seit 1912 durch einen Zwischentrakt miteinander verbunden. Hinzu kamen die Ballinsche Villa und ein moderner Anbau. Der Gebäudekomplex umgibt einen schönen Museumsgarten. Ein Grossteil der Ausstellungsfläche des Horst-Janssen-Museums ist dem Werk des Zeichners und Grafikers Horst Janssen (1929-1995) gewidmet. Durch die Parkanlagen des 1789 geschleiften Stadtwalls erreicht man das Edith-Russ-Haus für Medienkunst sowie das Städtische Kulturzentrum. Es befindet sich in einem spätklassizistischen Dreiflügelbau mit 65 m langer Front zur Peterstrasse, der 1838-41 als Peter-Friedrich-Ludwigs- Hospital errichtet wurde. Der historistische Prunkbau des Staatstheaters ersetzte 1881 einen hölzernen Musentempel. Es lohnt sich, den weiteren Weg über den von Villen umgebenen Cäcilienplatz zu nehmen und von dort den von Herzog Peter Friedrich Ludwig angelegten Schlossgarten aufzusuchen. Der gedrungene Rundbau des Pulverturms (1529) mit seiner ungewöhnlichen Kuppel war einst Zwinger der Befestigungsanlage. Im Augusteum (1865-67) ist die Gemäldegalerie Alte Meister des Landesmuseums untergebracht. Der Streifzug geht nun am Prinzenpalais mit der Galerie des 19./20. Jh. vorbei zum spätklassizistischen Backsteinbau des Landesmuseums für Natur und Mensch (1876-79) am Damm. Wer möchte, schlendert noch über den Festungsgraben zum umschlagstärksten Binnenhafen Niedersachsens oder unternimmt eine Paddeltour auf der Hunte.

12.Oldenburg

Stadt Oldenburg – Niedersachsen – Einwohner:158 000: www.Oldenburg.de, Kultur & Tourismus, Leben in Oldenburg, Wirtschaft & Wissenschaft, Politik & Veranstaltungen. Stadtporträt, Museen & Gedenkstätten, Ausstellungen & Galerien, Musik & Film, Literatur, Theater, Bibliotheken & Archive, Kulturorte, Übernachten (Holtereservierung, Apartment und zimmer suchen), Tourist-Service, Stadtführungen und Reiseangebote.

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