Stuttgart
Die schwäbische Metropole vereinigt Gewerbefleiss mit Kultur-Engagement.
Der Rundgang durch die Hauptstadt Baden-Württembergs startet am Stuttgarter Hauptbahnhof, der 1914-27 nach Plänen von Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht. Im angrenzenden Schlossgarten befinden sich die Spielstätten des Staatstheaters, das Schauspielhaus (erbaut 1962) und das Opernhaus (erbaut 1912), die Bühne des Stuttgarter Balletts und der preisgekrönten Staatsoper. Die benachbarte Staatsgalerie zählt zu den meistbesuchten Kunstmuseen Europas. Der klassizistische Bau (1843) zeigt Werke des 14.-19. Jh., der postmoderne Erweiterungsbau (1984, James Stirling) präsentiert die Klassische Moderne sowie zeitgenössische Kunst. Im neuen Anbau (2002) wird die Grafische Sammlung ausgestellt. Weiter der >Kulturmeile< folgend passiert man auch das neue Haus der Geschichte (2002) und die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (1996), beide von James Stirling im postmodernen Stil konzipiert. Vorbei an der Landesbibliothek und dem klassizistischen Wilhelmspalais (1840, Giovanni Salucci), heute Sitz der Stadtbücherei, geht es zum barocken Neuen Schloss (1746-1806), der ehem. Residenz der Württembergischen Könige. Der grosse Schlossplatz mit der 30 m hohen Jubiläumssäule bildet das eigentliche Herz der Stadt.
Das Kunstgebäude (1912/13) im Jugendstil ist Sitz des Württembergischen Kunstvereins. Am Kleinen Schlossplatz zeigt seit 2005 das Kunstmuseum Stuttgart. ein eindrucksvoller Glaswürfel, seine Schätze. Gleich nebenan lädt der spätklassizistische Königsbau (1856-60) zu einem Bummel durch die exklusive Einkaufspassage ein. Als mittelalterliche Wasserburg entstanden, besitzt das Alte Schloss heute einen der schönsten Renaissance-Innenhöfe Deutschlands. Der angrenzende Schillerplatz wird beherrscht vom Schiller-Denkmal (1839) des dänischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen. Besondere Beachtung verdient die spätgotische Stiftskirche (Neubau ab 1327), das Wahrzeichen des historischen Stuttgart. Der Besuch der prachtvollen Jugendstil-Markthalle ist ein wahrhaft sinnliches Erlebnis.
Nun führt der Weg zu Marktplatz und Rathaus (1953-56). Von hier lohnt ein Abstecher zur Leonhardskirche, zum Hegelhaus (Geburtshaus des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel) und zum Tagblatt-Turm, dem ersten in Sichtbetonweise erstellten Hochhaus Deutschlands. Nach einem Bummel durch die elegante Calwer Passage kommt man zur Hospitalkirche aus dem 15. Jh. Sie liegt auf halbem Wege zum Haus der Wirtschaft, dessen Sandsteinfassade in prunkvollem Neobarock gestaltet ist. Zum Abschluss lohnt noch ein Abstecher zum schönen Schlossgarten, in dem sich auch ein Planetarium befindet.
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